Erndtebrück. Die SG Wattenscheid 09 feiert beim TuS Erndtebrück den zweiten Zu-Null-Sieg in Folge. Diesmal haben die Wattenscheider auch das nötige Glück.

Zweiter Sieg in Folge, einmal mehr ohne Gegentor. Nach dem Auswärtsspiel beim TuS Erndtebrück war Christian Britscho bester Laune. Seine Mannschaft habe beim 4:0 (1:0) im Pulverwaldstadion zwar „nicht die Sterne vom Himmel gespielt“, dafür aber mit einer grundsoliden Defensivvorstellung überzeugt. Dank des deutlichen Auswärtserfolgs bleibt die SG Wattenscheid 09 in der Spitzengruppe und den beiden Spitzenteams aus Kaan-Marienborn und Paderborn dicht auf den Fersen.

Für Erndtebrück war es indes die zweite 0:4-Pleite binnen zweier Spieltage, gegen Wattenscheid 09 hatte das Team von Trainer Stefan Trevisi nach der Pleite in Schermbeck eigentlich wieder zurück in die Spur finden wollen. Das hatte dessen Vertreter Lars Birlenbach vor dem Spiel gesagt und darauf hingewiesen, dass Heimstärke durchaus ein Merkmal der Siegerländer sei. Doch die Defensive der Britscho-Elf leistete ganze Arbeit.

SG Wattenscheid 09: Trainingsinhalte im Spiel gut umgesetzt

„Das, was wir im Training unter der Woche geübt haben, war klar im Spiel zu sehen“, befand der Coach und spielte damit auf die Bereitschaft seiner Akteure an, sich in jeden gegnerischen Schuss zu schmeißen. Einer der Erndtebrücker Versuche rutschte aber doch durch: Nach rund einer Stunde klatschte ein abgefälschter Schuss der Gastgeber an den Außenpfosten.

Zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: Christian Britscho, Trainer der SG Wattenscheid 09.
Zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: Christian Britscho, Trainer der SG Wattenscheid 09. © FFS | Thorsten Tillmann

„Normalerweise ist es typisch für uns, dass so ein Ball reingeht“, sagte Britscho nach dem Spiel. Zu dem Zeitpunkt führten die Gäste dank des Treffers von Timm Esser (33.) bereits mit 1:0, obschon sich der Treffer nach Meinung des Trainers „nicht zwingend angebahnt“ hatte. Anders als noch am vergangenen Spieltag gegen Haltern, als sein Team zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt gelassen hatte.

Osenberg ackert, Casalino erntet die Früchte

„Diesmal haben wir die eine Chance genutzt. Das macht manchmal den Unterschied“, erklärte der 52-Jährige. Was außerdem anders war: Felix Casalino war nach überstandener Corona-Infektion wieder fit und konnte mitmischen.

Den eigentlichen Job des Stürmers übernahm diesmal aber Mike Osenberg. Der Winter-Zugang ackerte rund 63 Minuten im Angriff, spielte die gegnerische Verteidigung müde. Das fruchtete. Gleich nach seiner Einwechslung traf Casalino doppelt (67. und 72.) und leitete damit endgültig den Auswärtssieg des ehemaligen Bundesligisten ein.

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„Es tut ihm sicher gut, dass er auch mal die Früchte ernten darf“, kommentierte Britscho die Ausbeute des Angreifers. „Casa“ bereitete zudem das abschließende 4:0 vom ebenfalls wieder genesenen Emre Yesilova (83.) vor.

Wattenscheid hatte das Maximum aus seinen Chancen herausgeholt - doch das führte der Coach nicht in erster Linie auf eine gedankliche oder spielerische Umstellung zurück. „Auch wenn sich die Stadt alle Mühe gegeben hat, war der Platz im Heimspiel gegen Haltern wirklich schwer zu bespielen. Der Kunstrasen in Erndtebrück hat uns geholfen, unsere Konter sauber zu Ende zu spielen.“

SG Wattenscheid 09: Staudt - Sindermann, Malcherek, Esser, Schurig - Lucas, Hönicke (64. Hönicke) - Kaminski (75. Arifi), Schmitz (77. Corbo), Yerli - Osenberg (64. Casalino).

Tore: 0:1 Esser (33.), 0:2 Casalino (67.), 0:3 Casalino (72.), 0:4 Yesilova (83.)
Zuschauer: 300

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