Gelsenkirchen. Bei Viktoria Resse verlieren die Wattenscheider 1:3. Trainer Möller ärgert sich über das erste Gegentor – aber noch mehr über seine Mannschaft.

SW Wattenscheid 08 hat die große Chance verpasst, einen Riesenschritt in Richtung Tabellenmittelfeld zu machen. Beim Abstiegskonkurrenten Viktoria Resse unterlag die Mannschaft von Trainer Christian Möller mit 1:3 (0:1).

Kurios war vor allem die Art und Weise, wie der Führungstreffer der Gastgeber zustande kam. Als ein Wattenscheider Spieler am Boden lag, spielte 08-Keeper Bright Madu den Ball nicht ins Aus, sondern zu Resses Angreifer Sven Jubt. Und der zögerte nicht lange und schoss das Leder zur Führung ins Netz. „Ein Treffer, der nie und nimmer fallen darf“, war Möller fassungslos. Ansonsten verliefen die ersten 45 Minuten nahezu ereignislos. Ein weiteres Mal musste Madu noch eingreifen, Marc Pape hatte auf der anderen Seite zwei Wattenscheider Chancen.

Schwarz-Weiß Wattenscheid vergibt reihenweise Torchancen

Nach der Pause ein ganz anderes Bild. Wattenscheid dominierte die Szenerie, vergaß dabei nur auch Tore zu erzielen. „Ich kann gar nicht alle unsere Möglichkeiten aufzählen“, so Möller um es dann doch zu tun: „Marc Pape gleich drei Mal, Tegtmeier, David Schroven, Yeboah und Mosemann.“ Mit einem Konter erhöhte Resse nach 82 Minuten auf 2:0.

Resses Torschütze Sven Jubt jubelt über den Treffer gegen Wattenscheid 08.
Resses Torschütze Sven Jubt jubelt über den Treffer gegen Wattenscheid 08. © FUNKE Foto Services | Oliver Mueller

Als Jan Tegtmeier gefoult wurde erzielte David Schroven vom Punkt den Anschlusstreffer (85.). Das Spiel zu drehen gelang aber nicht mehr, die Gastgeber machten in der vierten Minute der Nachspielzeit den Sack endgültig zu.

Viel ärgerlicher als die Situation, die zum 0:1 führte war für Trainer Christian Möller folgender Aspekt: „Ich frage mich, warum wir in den ersten 45 Minuten nicht mit der gleichen Leidenschaft gespielt haben, wie in der zweiten Halbzeit. Dann hätten wir klar gewonnen. Davon bin ich überzeugt.“


SW 08:
Madu – F. Osei Assibey, Falatik, Grabienski, Kaplan – Simsek (76. Mosemann), Forbes – Yeboah (86. Herrmann), D. Schroven, Pape – Tegtmeier.

Tore: 1:0 (40.), 2:0 (82.), 2:1 (85., 11m) D. Schroven, 3:1 (90.+4)

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