Wattenscheid. Die Aktion von Morhad Amdouni bei den Olympischen Spielen in Tokio kam bei TV Wattenscheids Marathon-Läufer Hendrik Pfeiffer gar nicht gut an.

Nach dem olympischen Marathon war es die Szene, die auf vielen Seiten und in den sozialen Netzwerken am häufigsten zu sehen war: Der französische Läufer Morhad Amdouni nahm am Versorgungsstand nicht nur eine Wasserflasche mit – sondern warf fast die komplette Reihe mit um, so dass für die Konkurrenten kaum mehr Wasser da war.

Und das unter härtesten Bedingungen: „Die Trink- und Kühlstrategie war eine enorme Herausforderung und ich habe nie so viel Eis und Getränke auf der Strecke aufgenommen wie heute“, hatte Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid 01 nachher gesagt.

Hendrik Pfeiffer hat sich die Aktion von Morhad Amdouni noch einmal angesehen

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Umso größer war der Ärger über den Vorfall um Amdouni, der beteuerte, unabsichtlich gehandelt zu haben. Hendrik Pfeiffer (28) glaubt ihm das offensichtlich nicht.

Gegenüber RTL sagte Pfeiffer: „Ich habe die Aktion hinterher im Video gesehen. Wir haben es uns nochmal genauer angeschaut. Es kann schon mal passieren, dass eine Flasche umfällt, die sind nicht so einfach zu greifen“, sagte Pfeiffer auf die Szene angesprochen.

„Aber das waren dann doch einfach zu viele. Es war ziemlich eindeutig, dass es darum ging, die Konkurrenz zu schwächen, damit sie keine Flaschen kriegt. Das war aus meiner Sicht Vorsatz.“ Er hätte eine Disqualifikation angemessen gefunden, „weil es grob unsportlich war.“ Amdouni habe gegen die olympischen Werte gehandelt, so Pfeiffer.

Fokus auf die EM in München

Pfeiffer, der in der Olympia-Vorbereitung eine Corona-Erkrankung durchmachte und bei Olympia trotzdem einen guten 50. Platz belegte, genießt nun einige freie Wochen.“

Nach dem olympischen Rennen hatte er angekündigt: „Nun werde ich erst mal einige Wochen Urlaub machen und mir dann einen Herbstmarathon suchen, um möglichst noch eine schnelle Marathonzeit als Quali für die EM in München im kommenden Jahr aufzustellen. Aber jetzt brauche ich dringend Pause, bin jetzt richtig platt.“

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