Bochum. Das erste Heimspiel nach langer Pause gewonnen, die Herren an der Tabellenspitze: Die Bochumer Wasserball-Abteilung blüht gerade wieder auf.

Es ist wieder Leben im Bochumer Wiesentalbad: Nachdem zuletzt dort die weibliche U17-Nationalmannschaft für zwei Wochen zur EM-Vorbereitung trainierte, trugen am Mittwoch die Herren des SV Blau-Weiß Bochum ihr erstes Heimspiel nach langer Pause aus: 15:11 endete die Partie gegen den SV Lünen in der Sommerrunde der 2. Wasserball-Bundesliga West.

Die Wasserball-Abteilung lebt nach der schweren Corona-Zeit wieder richtig auf. „Das war toll bei dem Wetter, das muss ich schon sagen“, meinte Abteilungsleiter Frank Lerner, der großen Spaß hatte: „Auch wenn sportlich natürlich gerade noch alles in den Anfangsschuhen steckt, war es richtig gut. Nachher wurde noch gegrillt – es war wie früher.“

Blau-Weiß Bochum steht an der Tabellenspitze der Sommerrunde

Das Ergebnis vom Mittwochabend war auch für den Trainer Olaf Bispinghoff schön, aber eine Nebensache. „Das war ein schönes, ruhiges Wasserballspiel mit einer schönen Atmosphäre, es waren ein paar Zuschauer da“, freute sich der Coach. „Aber in der Sommerrunde ist ja keine Mannschaft hundertprozentig auf den Wettkampf ausgerichtet“, erklärt Bispinghoff. „Es haben auch noch sieben etatmäßige Stammspieler gefehlt. Aber die junge Mannschaft, die gespielt hat, hat es sehr gut gemacht“, lobte Bispinghoff, dessen Team die Sommerrunden-Tabelle aktuell anführt.

Nach Auswärtssiegen bei Solingen/Wuppertal und in Aachen war der Erfolg gegen Lünen der dritte Sieg im dritten Spiel, der Spielverlauf war recht eindeutig: Bochum führte 3:2 und baute den Vorsprung dann stetig aus: 5:3, 8:4 und 12:7, 14:8, bevor Lünen am Ende noch etwas auf 15:11 (2:2, 8:4, 5:5) verkürzen konnte. Mit je drei Treffern waren Mats Hildebrandt, Sirke Dorn, Mika van Anholt und Marlo Guth die erfolgreichsten Torschützen.

Viel Arbeit in der Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison

Seit etwa sechs Wochen ist das Team wieder im Training, dementsprechend sagt der Trainer: „Der Fokus liegt für uns mehr darauf: Wie haben wir die Abläufe rund ums Spiel? Wie machen wir es zum Beispiel mit den Tests?“

Bispinghoff, der das Amt im vergangenen Jahr vom zum Teammanager aufgerückten Peter Voß übernommen hatte, hat noch Zeit, seine Mannschaft auf die neue Saison vorzubereiten: „Nach aktuellem Stand startet die Saison erst im Januar“, sagt Bispinghoff. Er sieht „viel Arbeit“ für sich – konditionell, taktisch und spielerisch hat er einiges vor. Mit dem frisch renovierten Vereinsbad könnten die Voraussetzungen kaum besser sein. „Die Anlage war vorher schon schön, aber jetzt ist es nach der Modernisierung eine ganz tolle Anlage, auch mit den neuen Umkleiden: Das ist schon außergewöhnlich gut.“

Blau-Weiß hatte das U17-Nationalteam in Bochum zu Gast

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Das haben zuletzt auch die U17-Nationalspielerinnen kennengelernt. „Wir konnten dem Deutschen Schwimmverband alles bieten, was gebraucht wurde“, war Lerner über den reibungslosen Ablauf des zweiwöchigen Lehrgangs froh. Endlich mal wieder volles Haus im Wiesentalbad – und jetzt steigen auch die Bochumer Frauen wieder ein.

Seit Anfang der Woche ist die von Lerner trainierte Bundesliga-Mannschaft wieder im Training, auch wenn die Fehlquote aufgrund von Urlauben und durch die Klausurenzeit noch recht hoch ist. Aber: Es ist wieder richtig Leben im Wiesental. Und bis zu den nächsten Wasserball-Heimspielen wird es auch nicht wieder Monate dauern: Zwei weitere haben die Bochumer Männer in der Zweitliga-Sommerrunde noch: am 20. August gegen den Stolberger SV und am 8. September gegen SC RE Hamm.