Fürth. Bochum bleibt Spitze nach dem 2:1-Sieg in Fürth. Zulj macht den Unterschied. Leitsch trumpft in der Abwehr auf: die Einzelkritik
Der VfL Bochum bleibt Spitzenreiter der 2. Bundesliga. Gegen die Spvgg. Greuther Fürth setzte sich das Team von Trainer Thomas Reis verdient mit 2:1 durch. Die Noten zum Spiel fallen entsprechend gut aus.
Manuel Riemann: Nach einer halben Stunde sorgte er für eine Schreckminute beim VfL. Erst hielt er einen Ball von Fürths Branimir Hrgota, dann hielt er sich die rechte Schulter. Nach kurzer Unterbrechung spielte er weiter. Beim Gegentor sah er nicht glücklich aus, ansonsten aber gewohnt ruhig und sicher und nur ganz zum Schluss noch einmal gefordert - er hielt den Sieg fest. Note 3
Cristian Gamboa: Der Rechtsverteidiger wird gegen den Hamburger SV nicht spielen. Noch in der ersten Hälfte holte er sich die zehnte Gelbe Karte der Saison ab. Es war eine vielleicht zu harte Entscheidung von Schiedsrichter Sven Jablonski. Dafür hatte er am Ende etwas Glück, dass er nicht noch Gelb-Rot sah. Gamboa hatte in der ersten Halbzeit große Probleme auf seiner Seite mit David Raum und seinen Fürther Kollegen, wurde allerdings von seinen Mitspielern auch nicht gut genug unterstützt. In der zweiten Halbzeit hatte er alles im Griff, konnte allerdings kaum Akzente nach vorne setzen. Note 3,5.
Armel Bella-Kotchap: Zwischen Genie und Wahnsinn
Armel Bella-Kotchap: Die Zweikampfquote des Innenverteidigers war schon mal besser. Die entscheidenden Vergleiche mit den Fürther Angreifern aber gewann er. Hatte gegen Ende des Spiels die üblichen "Armel-Bella-Kotchap-Aussetzer". Die aber wurden erneut nicht bestraft. Note 3
Maxim Leitsch: Mit solchen Leistungen bleibt der Linksfuß ein Kandidat für höhere Aufgaben, sprich Teams aus der 1. Bundesliga. Er agierte umsichtig und muss sich längst nicht mehr nur auf sein Tempo verlassen. Das hilft ihm natürlich auch. Note 2.
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Danilo Soares: Auch er konnte diesmal nicht wie gewohnt viel für die Offensive machen. Auch er sah zunächst zu, dass er seine Abwehrseite dicht bekam. Das funktionierte sehr gut. Soares bleibt einer der besten Linksverteidiger der 2. Liga. Zunächst einmal. Note 2.
Robert Tesche: Schneller wird Robert Tesche nicht mehr. Muss er auch nicht. Die Probleme, die ihm die Fürther im Mittelfeld stellten, löste er mit gutem Stellungsspiel und robustem Zweikampfspiel. Allerdings agierte er in der ersten Halbzeit nicht immer konsequent. Vergab nach guter Ballannahme das 3:1. Note: 3
Anthony Losilla krönt seine Leistung mit dem Traumtor zum 1:0
Anthony Losilla: Sein Tor zum 1:0 nach sieben Minuten war absolut sehenswert. Es war bereits sein viertes Saisontor. Dazu lief und lief und lief er wieder. Zusammen mit Tesche hielt er das Mittelfeld zusammen und machte die Mitte für die Fürther über weite Strecken und komplett in der zweiten Halbzeit zu einem undurchdringlichen Raum. Note: 2.
Thomas Eisfeld: Seine Hereinnahme war durchaus überraschend. Er kam ins zentrale Mittelfeld, übernahm den Part von Robert Zulj, der weiter nach vorne rückte. Eisfeld bereite das 1:0 vor, wurde auch sonst offensiv mehrmals mit blitzgescheiten Pässen auffällig. Vor dem Ausgleich allerdings verlor er den entscheidenden Zweikampf. Note: 2,5.
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Danny Blum: Der schnelle Außenangreifer hat vor allem eins in dieser Saison gelernt und verinnerlicht: Die Abwehr ist wichtig. Er arbeitete auch gegen Fürth dauerhaft nach hinten. Er holte den Elfmeter heraus, den Robert Zulj zum 2:1-Siegtreffer verwandelte, sorgte mit seinem Tempo über Außen immer wieder für Entlastung und Gefahr. Note: 2
Robert Zulj kann sich auch in ungewohnter Rolle für die 1. Liga empfehlen
Robert Zulj: Der Unterschiedsspieler machte den Unterschied - diesmal vom Punkt. Sein Tor zum 2:1 war sein zwölftes Saisontor. Vor dem Foul an Blum, der zum Strafstoß führte, spielte Zulj den entscheidenden Pass auf Blum. Weil Simon Zoller fehlte, rückte er weiter nach vorne. Dort zeigte er, dass auch er Anlauf-Anführer sein kann. Unermüdlich setzte er die Fürther Abwehrspieler unter Druck. Zwar litt seine Spielmacher-Qualität in der ersten Halbzeit dadurch, aber im zweiten Durchgang war er deutlich präsenter, wie die gesamte Mannschaft. Zulj arbeitete konsequent nach hinten, schlug gefährliche Standards. Note 2.
Gerrit Holtmann: Seine Schnelligkeit ist in der Liga längst bekannt. Die Fürther doppelten ihn oft, daher konnte er diesmal mit seinem Tempo nicht für so viel Druck sorgen. Gewann aber immer wieder Dribblings mit Tempo. Auch er arbeitete defensiv intensiv mit. Note: 3