Bochum. Nach den ersten Corona-Lockerungen bereiten sich die Bochumer Tennisvereine vor. Spieler freuen sich, ein Trainer zeigt sich skeptisch.

Ende Februar geht in normalen Zeiten die Tennis-Hallensaison in die Schlussphase. Viele Tennisspieler sehnen sich zu diesem Zeitpunkt bereits danach, die ersten Bälle unter freiem Himmel zu schlagen. Das könnte nun Realität werden. In einer ersten Stufe der Lockerungen der Corona-Bestimmungen dürfen Tennisbegeisterte wieder zu zweit oder mit mehreren Personen aus dem eigenen Haushalt auf die Plätze – wenn sie denn bespielbar sind. Karsten Simanek, Trainer bei der SV Langendreer, sieht darin das größte Problem.

„Diese Maßnahme bringt eigentlich keinen Verein weiter, weil die Tennisplätze oftmals noch aufbereitet werden müssen“, sagt Simanek. In Langendreer komme die entsprechende Firma am 15. März. Ähnlich sieht das bei vielen anderen Klubs aus. „Wir versuchen so bald wie möglich unsere Außenplätze zu öffnen“, verspricht beispielsweise Klaus Ehl, Vorsitzender des TC Bochum-Süd den Mitgliedern auf der vereinseigenen Internetseite. Dort beginnt ebenfalls Anfang März eine Fachfirma damit, die Tennisplätze spielbereit zu machen.

Vereine mit Allwetterplätzen befinden sich im Vorteil

Im Vorteil befinden sich dahingegen diejenigen Vereine, die über Allwetterplätze verfügen. Diese sind das ganze Jahr – und somit auch vor Beginn der eigentlichen Sommersaison im April – bespielbar. Einige Vereine, wie beispielsweise der TC Grün-Weiß Bochum, reizten die Spieldauer Ende des vergangenen Jahres so lange aus wie möglich. Bis Ende November waren einige Plätze noch geöffnet.

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Die Spielerinnen und Spieler können es derweil kaum erwarten, nach rund drei Monaten Tennis-Pause, wieder gegen den Filzball zu schlagen. „Ich würde auf jeden Fall spielen. Besonders bei gutem Wetter bietet sich das an“, sagt Nico Erdmann, Kapitän der Verbandsliga-Herren des TC Grün-Weiß Bochum

Jennifer Swajkowski: „Wir haben uns mega gefreut!“

Jennifer Swajkowski, Kapitänin der Verbandsliga-Frauen der TG Bochum 49 formuliert es noch etwas euphorischer „Wir haben uns mega gefreut – vor allem, weil es ja dann doch überraschend kam“, sagt sie. Kurz vor bevor sich die Nachricht der Lockerung verbreitete, sagte sie bereits: „Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund mehr, Tennis weiter zu untersagen – zumindest, was das Einzel betrifft“.

Dies hat die Politik mit ihren Lockerungen nun bestätigt. Nun liegt es an den Vereinen, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen.

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