Bochum. Trainer und Spieler des VfL Bochum versuchten das 5:0 gegen Düsseldorf gleich richtig einzuordnen. Die Stimmen zum Spiel.
Mit dem 5:0 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf hat der VfL Bochum erneut ein klares Signal an die Teams der 2. Bundesliga gesendet. Verständlich, dass nach dem klaren Sieg die Stimmung bei den Spielern und Trainer Thomas Reis sehr gut war. Verständlich auch, dass die Stimmung bei Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler nicht so gut war. Die Stimmen zum Spiel.
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Thomas Reis (Trainer VfL Bochum): „Wenn man 5:0 zuhause gewinnt, dann war es sehr deutlich. Wir haben von Anfang an versucht, Gas zu geben und unser Umschaltspiel in Szene zu setzen. Die Rote Karte hat uns sehr geholfen, die Positionierung bis zur Halbzeit hat mir dann nicht so gut gefallen. Da hätte man schon früher mehr aus der Überzahl machen können. In der zweiten Halbzeit wollten wir dann mehr Tiefe für die Außenspieler reinbekommen. Das hat ganz gut geklappt. Die Jungs wollten dann nicht aufhören und sind auch auf das dritte und vierte Tor gegangen. Jetzt dürfen wir uns mal freuen, dann wollen wir aber mit Demut weiterarbeiten. Wir haben vor zwei Wochen auf die Mütze bekommen, jetzt stehen wir gut da und haben einige Punkte gesammelt. Diesen Weg wollen wir weitergehen.“
Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf): „Wir haben es wieder nicht geschafft, ein Auswärtsspiel mit elf Mann zu beenden. 85 Minuten mit einem Mann weniger zu spielen, ist bitter. Das hat dann auch nichts mehr mit Pech oder Entscheidungen gegen uns zu tun. Da muss man sich individuell und als Mannschaft hinterfragen. Dennoch hat es die Mannschaft bis zur Halbzeit sehr gut gemacht und versucht, Nadelstiche zu setzen. Den Bochumern haben wir nicht viel gestattet und eine gute Mentalität gezeigt. Damit kann ich leben und wir haben uns viel für die zweite Halbzeit vorgenommen, um das beizubehalten und vielleicht zurückzukommen. Mit einem Standard fällt das zweite Tor, das war tödlich für uns. Was dann aber passiert, ist nicht akzeptabel. Mit 0:5 darf man sich nicht abschießen lassen.“
Anthony Losilla (VfL Bochum): „Es hätte heute nicht besser laufen können. Die Rote Karte hat natürlich geholfen, aber wir haben von Anfang an gut attackiert und das erzwungen. Dass es mein 200. Spiel für den VfL war, ist natürlich überragend. Ich hoffe, da kommen noch mehr dazu. Heute bin ich glücklich, die Jungs haben es super gemacht und in der schweren Phase vor der Halbzeit die Nerven nicht verloren. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel entschieden und sind jetzt ganz oben mit dabei. Wir werden alles tun, damit das auch so bleibt.“
Robert Tesche (VfL Bochum): „Die Rote Karte und das frühe Tore waren natürlich perfekt für uns. Mit dem 2:0 wurde es dann wesentlich einfacher für uns. Durch meinen Dosenöffner war die Messe hier für Düsseldorf gelesen und wir haben es souverän runtergespielt. Wir haben uns jetzt oben etwas festgesetzt, das war unser Ziel. Aber es ist noch ein ganz weiter Weg zu gehen. Wir wollen einfach weiter eine gute Saison spielen. Jetzt kommt mit Kiel der nächste Top-Gegner, da wollen wir wieder punkten.“
Robert Zulj (VfL Bochum): „Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wenn man so gut nach vorne verteidigt und den Gegner richtig anläuft, dazu eklig in den Zweikämpfen bist, dann kommt man gut in die Partie. Dass wir gut Fußball spielen können, wissen wir auch. Aber erst gehört die Arbeit gemacht. Ich habe versucht, für die Mannschaft wichtig zu sein und heute hat jeder eine gute Leistung abgerufen. Die Tabelle ist eine Momentaufnahme, aber es geht weiter.“
Danny Blum (VfL Bochum): „Die Rote Karte hat uns natürlich komplett in die Karten gespielt. Aber ich glaube, den Angriff haben wir super rausgespielt und dem Schiri blieb gar nichts anderes übrig. Träume sind immer wichtig, aber wir wissen, wo wir herkommen. Wir hatten eine schwierige letzte Saison, in der wir uns gut gerettet haben. Ich habe das Gefühl, dass wir das in diese Saison übertragen haben. Wir haben dieses Jahr eine richtig gute Mannschaft und punkten frühzeitig fleißig. Es ist wichtig, dass wir weiter von Woche zu Woche schauen.“