Bochum. Der TuS Hordel setzte sich zum Auftakt der Westfalenliga in Hagen mit 1:0 durch. Wiemelhausen hatte im Derby keine Chance - 1:5.

Zum Auftakt der Fußball-Westfalenliga haben die Bochumer Teams höchst unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wiemelhausen verliert hoch in Wanne-Eickel, Hordel siegt in Hagen.

Spvg Hagen – DJK TuS Hordel 0:1 (0:1). Nach einer vor allem am Ende schwachen Vorbereitung und vielen Personalsorgen, war bei Hordel die Stimmung vor dem Saisonstart nicht die beste. Das hat sich nach dem ersten Pflichtspiel geändert. Die Bochumer zeigten wieder die Tugenden, die sie in der vergangenen Saison stark gemacht hatten und erkämpften sich im wahren Sinne des Wortes den Auftaktsieg in Hagen.

„Wir haben die Basics wieder in den Mittelpunkt gestellt und haben die alten Tugenden beherzigt. Das war vieles besser als in den vergangenen Wochen. So kann es weitergehen“, sagte Trainer Holger Wortmann. „Das war ein vernünftiges Spiel von uns, und der Sieg war nicht unverdient. Wir können uns aber auch noch steigern, vor allem in der Offensive. Da haben wir am Ende unsere Chancen nicht gut ausgespielt.“

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Kaya trifft, Elbers verpasst das 2:0 für Hordel

Die Hordeler hatten zu Beginn noch die Verunsicherung aus der Vorbereitung in den Beinen. Nach den ersten gelungenen Aktionen steigerte sich aber das Selbstvertrauen. Und spätestens mit dem Treffer von Güngor Kaya lief die DJK mit breiter Brust auf: „Günni“ hatte den Ball aus 20 Metern ins Tor gelegt (27.). Kurz darauf hätte Peter Elbers auf 2:0 erhöhen können, scheiterte jedoch an einer starken Reaktion von Spvg-Keeper Niklas Ester.

Güngör Kaya, hier im Testspiel gegen Herne am Ball, erzielte das Tor des Tages für Hordel bei der SpVg Hagen 11.
Güngör Kaya, hier im Testspiel gegen Herne am Ball, erzielte das Tor des Tages für Hordel bei der SpVg Hagen 11. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

In der zweiten Halbzeit wollten die Hagener nochmal aufdrehen. Doch durch die gut gestaffelte Defensive der Hordeler war kein Durchkommen. Aus dem Spiel heraus ließen die Bochumer nicht eine Torchance zu, nur bei einem Freistoß wurde es einmal gefährlich. Auf der anderen Seite hätte die DJK noch mehr Treffer nachlegen können, denn am Ende waren die Gastgeber konditionell deutlich im Hintertreffen. „Das hätten wir besser machen können, aber wir nehmen den Sieg auch so gerne mit“, meint Wortmann.

Die Fakten zum Spiel

Hordel: Zimmermann – Opiola, Nemec, Erdelt, Severich – Kordt, van der Heusen – Dragicevic (75. Balci), Elbers (90. Dilek), Noack (53. Schürmann) – Kaya (79. Alati)

Tor: 0:1 Kaya (27.)

DSC Wanne-Eickel – Concordia Wiemelhausen 5:1 (2:1)

Der Saisonauftakt ist für Wiemelhausen ordentlich daneben gegangen. In der Mondpalast Arena lief die Concordia über 90 Minuten dem Spiel hinterher und ließ sich in der zweiten Halbzeit abfertigen. Nach dem ersten Spieltag haben die Bochumer damit die rote Laterne inne.

„Wir haben verdient verloren. Uns hat heute das richtige Timing in den Zweikämpfen gefehlt. Das war sicherlich ein Rückschlag, aber nach dem ersten Spiel gibt es keinen Grund, gleich draufzukloppen. Wir müssen jetzt umso mehr als Team auftreten. Die Spieler haben eingesehen, woran es gelegen hat“, sagt Trainer Daniel Oehlmann und ist überzeugt: „Die Jungs werden im Training sicherlich ein Zeichen setzen.“

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Kadiu erzielt die Führung – doch Wanne-Eickel kontert prompt

Auch in Herne setzten die Bochumer zunächst ein Zeichen. Mitten in der Druckphase der Gastgeber schlug Wiemelhausens Torjäger Xhino Kadiu aus dem Nichts zu und markierte das 1:0 (14.). Doch die Euphorie hielt nicht lange. Bereits drei Minuten später schlug Wanne-Eickel zurück. Und weitere vier Zeigerumdrehungen später war die Partie schon gedreht. Beim 1:2 blieb es bis zum Gang in die Kabinen.

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„Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, in der zweiten Halbzeit ganz anders aufzutreten. Und dann kassierst du direkt wieder zwei solche Gegentore“, erzählt Oehlmann, wie das Unheil seinen Lauf nahm. Neun Minuten nach dem Wiederanpfiff stand es bereits 1:4, wieder fehlten bei den Gegentoren Wachsamkeit und Timing. Wiemelhausen konnte von Glück reden, dass die Gastgeber danach nur noch verwalteten. So kam nur noch ein Gegentreffer hinzu. „Wir müssen jetzt schnell kapieren, dass wir so nicht auftreten können“, so Oehlmann.

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Die Fakten zum Spiel

Wiemelhausen: T. Schmidt – Fenu, C. Schmidt, Leone – Neumann, Adamczok (77. Stahmer), Strohmann, Schwindt (54. Gumpert) – Rios-Pfannenschmidt (77. Ehrhardt) – Kadiu, Konde (64. Costanzino)

Tore: 0:1 Kadiu (14.), 1:1 (17.), 2:1 (21.), 3:1 (52.), 4:1 (54.), 5:1 (76.)