Oberhausen. Der SV Vonderort feiert den Aufstieg. Die Wienberg-Löwen lassen dem TB Oberhausen keine Chance und lassen nach dem 4:0 die Korken knallen.
Pünktlich mit dem Schlusspfiff zauberte Jens Tackenberg das 1-Liter-Weißbier-Glas hervor. Prall gefüllt. Der Keeper sprintete so schnell wie es eben ging quer über den Platz und entleerte das schäumende Kaltgetränk schließlich über seinem Trainer Mike Schweitzer. Der SV Vonderort feierte am Montag den Aufstieg in die Kreisliga B. Die Wienberg-Löwen setzten sich auch im zweiten Relegationsspiel durch und besiegten den TB Oberhausen mit 4:0 (2:0).
60 Minuten lang hatte der SV Vonderort das Spiel bestimmt, lag mit 2:0 vorne. Doch die Nervosität und das hektische Treiben rund um die Bottroper Trainerbank löste sich erst fünf Minuten später. Dominik Steuper zirkelte in diesem Moment einen Eckball direkt zum 3:0 ins Oberhausener Netz, das Spiel war entschieden und an der Seitenlinie wurde das Paket mit den Aufsteiger-Shirts aufgerissen.
SV Vonderort präsentiert sich auf den Punkt topfit
„Richtig geil“, freute sich Mike Schweitzer nach dem Schlusspfiff, während ihm das Bier noch den Rücken runterlief, „wir sind superglücklich. Die ganze Last fällt jetzt von uns ab. Wir haben im Endspurt alles richtig gemacht, waren in den letzten vier, fünf Spielen überragend. Für solche Momente wie in der Relegation, dafür spielt man Fußball.“
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Die Hausherren waren da schon vom Platz geschlichen. Der Turnerbund Oberhausen hatte den Vonderortern zwar einen verbissenen Kampf geliefert, dabei aber nicht immer eine gute Figur abgegeben. Denn als der außerordentlich gut leitende Schiedsrichter Altan Üstündag die Partie abpfiff, standen nur noch acht Oberhausener Feldspieler auf dem von rund 300 Zuschauern gesäumten Platz.
Faruk Sönmez hatte in der 70. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen, nachdem er im Vonderorter Strafraum versucht hatte, den Ball mit der Hand über die Linie zu drücken. 13 Minuten später stellte Üstündag auch Mehmethan Celik vom Feld. Der Oberhausener hatte nach einem harmlosen Zweikampf völlig die Fassung verloren und brauchte dringend eine vorzeitige Abkühlung unter der Dusche.
TB Oberhausen versucht alles - nicht immer mit fairen Mitteln
Diese beiden Szenen waren vielsagend. Oberhausen versuchte buchstäblich alles, um dem Spiel eine Wende zu geben und die Chance auf den Aufstieg zu wahren. Dabei scheiterten die Gastgeber aber an einem souverän auftretenden SV Vonderort, der von der ersten Minute an sachlich und gut organisiert das Spiel aufgezogen hatte.
Dass es am Montag für die Wienberg-Löwen lief wie am Schnürchen, lag auch an der Kaltschnäuzigkeit von Kevin Balgar. Vonderorts Angreifer hatte in der Anfangsphase gleich zweimal den Schwachpunkt der Oberhausener Abwehr aufgedeckt. Schon in der vierten Minute gelang ihm die 1:0-Führung. Sein Schuss aus halbrechter Position ins linke Eck war nicht zu halten. Und weil das so gut funktioniert hatte, probierte er es drei Minuten später aus gleicher Lage noch einmal - 2:0.
Der Turnerbund Oberhausen reagierte mit hektischen Wechseln auf die frühen Gegentore, war darum bemüht, Linie in sein Spiel zu bekommen und schien sich nach 20 Minuten auch gefangen zu haben. Vonderort kam jetzt nicht mehr so leicht vor das gegnerische Tor.
Dominik Steuper sorgt mit einem Eckball für die Vorentscheidung
Allerdings ließen die Blau-Weißen auch so gut wie gar nichts anbrennen. Wenn der Turnerbund gefährlich wurde, dann nur bei wenigen Standardsituationen. Doch auch die drei Eckbälle und zwei Freistöße überstand der SVV mit der nötigen Cleverness. Nur einmal waren die Vonderorter im Pech. In der 41. Minute scheiterte Dominik Steuper mit einem Schuss am rechten Torpfosten.
Lange ärgern musste sich Steuper darüber nicht, denn sein direkt verwandelter Eckball brachte in der 65. Minute die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie setzte Kai Willi Willert. Der Torjäger legte sich in der 81. Minute den Ball im Oberhausener Strafraum zurecht und traf ins linke Eck - 4:0.
Zehn Minuten später begann für die Vonderorter schon die dritte Halbzeit: „Wir werden es jetzt am Wienberg so richtig krachen lassen“, erklärte ein überglücklicher SVV-Geschäftsführer Christian Schröer. Der SV Vonderort hat am Montag einen Schritt aus dem Schatten gemacht und darf sich in der kommenden Saison in der Kreisliga B beweisen.
Herzlichen Glückwunsch!
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