Bottrop. Der SV Fortuna macht gegen den SC 20 Oberhausen ein starkes Spiel, führte auch mit 1:0, geht aber in der zehnten Minute der Nachspielzeit K.O.

Trotz der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen den Tabellenzweiten war Sebastian Stempel nicht unzufrieden. Er lobte die Einstellung seiner Fortuna gegen den SC 1920 Oberhausen. „Die Mannschaft hat sich durch unsere Personalprobleme selbst aufgestellt, wir hatten im Grunde keine Bank.“

Das „letzte Aufgebot“ machte seine Sache gut. „Mit einer solchen Einstellung hätten wir in den letzten Wochen sicher mehr Punkte geholt, hätten gegen Möllen und Klosterhardt nicht verloren. Klar, das ist Spekulation, aber das, was wir heute gezeigt haben, war ein ganz anderer Auftritt als zuletzt“, kommentierte Sebastian Stempel.

Sebastian Stempel ärgert sich über den zweiten Gegentreffer

Umso mehr ärgerte sich Fortunas Trainer, dass im Duell mit dem Meisterschaftsaspiranten aus Oberhausen nichts Zählbares herausgesprungen war. „Es war zwar verdient, vor allem in der zweiten Halbzeit hatte der SC 1920 gute Chancen, aber es ist mir unverständlich, wie das zweite Gegentor fallen konnte.“

Die erste Halbzeit lief optimal für die Fortuna. Nach einem Einwurf für Oberhausen eroberten die Gastgeber den Ball und kamen über nur drei Stationen zum Abschluss. Mannschaftsführer Tim Strickerschmidt legte für Marcel Siwek auf (38.) und der fackelte nicht lange.

„Tim kann sogar selbst aufs Tor schießen, aber so oder so war das ein toll herausgespielter Treffer“, meinte Stempel anerkennend. Zwar gab es keine weiteren Möglichkeiten für die Rot-Weißen, aber da die Defensive einen tadellosen ersten Durchgang spielte, gingen die Gastgeber mit dem 1:0 in die Halbzeitpause - ungeachtet der Feldüberlegenheit der Oberhausener.

SC 20 Oberhausen erhöht in der zweiten Halbzeit den Druck

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste allerdings mehr und mehr den Druck. Nach einer Stunde markierte Yusuf Allouche den Ausgleich. Bitter für die Fortuna war das späte 1:2. In der zehnten Minute der Nachspielzeit zog Sascha Möllmann von der Strafraumgrenze ab, Niklas Schumacher parierte hervorragend. Doch Allouche reagierte schneller als alle anderen und staubte erfolgreich zum Siegtreffer für seine Farben ab.

Grund für die ungewöhnlich lange Nachspielzeit: Einer der Schiedsrichterassistenten hatte sich während der Partie verletzt und konnte nicht mehr auf Ballhöhe bleiben. Nach Behandlung und einigen Diskussionen ging es erst mehr als 15 Minuten später weiter. „Er hat lediglich die Ausbälle angezeigt“, erläuterte Stempel. „Das war auch in Ordnung, daraus hat sich nichts Entscheidendes ergeben.“

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