Essen. Handball-Zweitligist hat mit TuS Ferndorf nur zu Beginn Mühe, doch ein Zwischenspurt kurz nach der Pause sorgt für klare Verhältnisse - 30:23.
Ein Sieg ist Pflicht. Und Tusem Essen hat mit dem souveränen 30:23 (14:10) gegen Schlusslicht TuS Ferndorf die Pflicht erfüllt. Die Essener sind damit auf Platz zwei geklettert, so dass es am Sonntag zum absoluten Top-Spiel kommt zwischen Spitzenreiter VfL Gummersbach und Essen.
Ein bisschen Druck spürt der Favorit immer vor dem Anpfiff. Natürlich war Tusem Essen als Aufstiegsaspirant am Hallo klar favorisiert, doch die Gäste reisten immerhin mit dem Privileg an, ein Gegner zu sein, der den Essenern nicht so wirklich liegt. Und die Mannschaft von Trainer Jamal Naji tat sich anfangs auch schwer, die Erwartungen zu erfüllen. „Wir musste uns ein bisschen reintasten“, umschrieb der Essener Coach.
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Ferndorf hielt in der Anfangsphase robust dagegen
Ferndorf hielt robust dagegen und die Reihe geschlossen. Der physisch starke Rückraum vor allem mit dem Halbrechten Bornemann machte den Essenern zunächst zu schaffen. Für die ersten Treffer zeichnete allein Bornemann mit seinen kraftvollen Abschlüssen verantwortlich. Die Hausherren lagen in der ersten Viertelstunde stets mit einem Tor zurück.
Die Abwehr verteidigte ganz ordentlich, doch den richtigen Weg zum gegnerischen Tor fanden die Essener noch nicht, vergaben aber auch die eine oder andere gute Chance. Kreisläufer Markus Dangers (10.) beispielsweise traf allein vor Torwart Hottgenroth nur die Oberkante der Latte. In dem zähen Bemühen dann wieder eine traumhafte Aktion, als Morante blitzschnell Rechtsaußen Klingler den Ball zum Kempa-Trick servierte (5:5/14.). Trainer Naji fand schließlich schnell den Schlüssel, öffnete den Deckungsverbund und ließ offensiver verteidigen. Mit Erfolg, zur Pause führte der Tusem mit 14:10. https://www.waz.de/sport/lokalsport/essen/die-siegesserie-der-tusem-zweitvertretung-haelt-an-id233670187.html
Gastgeber kommt mit Vollgas aus der Kabine
Der Gastgeber war nun unter Strom und kühlte auch in der Kabine nicht runter, sondern kam mit Vollgas aus der Pause. Keine 25 Sekunden waren in Hälfte zwei gespielt, da rappelte es im Tor der Ferndorfer und der Favorit zog mit hocheffektiver Chancenverwertung flott auf 17:11 (33.) davon. Nun waren die Rollen klar verteilt, und es wurde nach Drehbuch gespielt.
Ferndorfs Trainer Robert Andersson sah sich gezwungen, früh eine Auszeit zu nehmen. Er besetzte auch den Rückraum neu, doch besser wurde es nicht wirklich, die Rangfolge in der Tabelle war nun deutlich sichtbar.
Personalwechsel störte auch etwas den Spielfluss
Als Trainer Naji sein Personal wechselte, um Kraft für den Sonntag zu sparen, litt auch etwas der Spielfluss. Der Gast wehrte sich tapfer, versuchte alles und kam sogar bis auf 22:26 (52.) heran. Aber spannend wurde es nicht mehr. Einige starke Paraden (davon ein Siebenmeter) von Torwart Lukas Diedrich und schon hieß es wieder 28:22 (56.). Als dann auch noch die 33:34-Niederlage von Spitzenreiter Gummersbach in Rostock bekannt wurde, gab’s Applaus am Hallo. So kann es weitergehen - Gummersbach wir kommen.
So haben sie gespielt
Tusem – TuS Ferndorf 30:23 (14:10).
Tusem: Bliss, Diedrich – Rozmann (2), Dangers, Homscheid (2/1), Lewandowski (1), Becher (2), Ignatow (2), Szczesny (2), Bergner (2), Müller (3), Firnhaber (4), Seidel, Morante (5), Klingler (5/2).
Zuschauer: 1473. Strafminuten: 6 - 6 (Rot Koloper/ 44.). Siebenmeter: 3/4 - 2/3.
Spielfilm: 1:2 (5.), 3:4 (11.), 6:7 (16.), 9:7 (20.), 11:9 (26.), 13:10 (27.), 14:10 (30.), 18:11 (34.), 18:13. (36.), 20:13 (39.), 21:14 (40.), 23:15 (42.), 24:17 (45.), 26:20 (49.), 26:22 (52.), 28:22 (56.), 30:23 (60.).
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