Essen. Essener treffen Donnerstag im Abstiegskampf erneut auf direkten Konkurrenten. Heimsieg ist Pflicht, um sich reelle Rettungschance zu bewahren.
Das Kellerduell mit Nordhorn muss abgehakt sein. Denn die Handballer von Tusem Essen dürfen diese bittere Niederlage nicht mehr im Kopf haben, sondern müssen sich auf die nächste Aufgabe in der 1. Handball-Bundesliga konzentrieren, bei der es einmal mehr um wertvolle Punkte im Abstiegskampf geht.
GWD Minden ist an diesem Donnerstag in der Sporthalle „Am Hallo“ zu Gast (Anwurf 19 Uhr). Und das Brisante daran ist, dass der Gegner einen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt ebenso gut gebrauchen kann wie die Mannschaft von der Margarethenhöhe.
Große Ziele und eine bittere Enttäuschung
Die jüngste 19:22-Pleite gegen die HSG Nordhorn-Lingen hat gesessen. Der Tusem war mit großen Zielen ins Emsland gereist, erlebte dort aber eine bittere Enttäuschung. Der direkte Konkurrent zog dadurch auch noch etwas davon und ist den Essenern tabellarisch nun einen Schritt voraus. So ähnlich sieht es derzeit auch für die Mindener aus, die mit einem Sieg ihren Vorsprung auf den Tusem sogar auf neun Punkte ausbauen könnten.
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„Das ist ein Vier-Punkte-Spiel mit hoher Bedeutung für beide Mannschaften. Diese Duelle sind zentral für das Saisonergebnis. Wir haben jetzt nach Coburg wieder die Chance, ein Team hinter uns zu halten und das ist auch unser Ziel“, weiß Mindens Trainer Frank Carstens um die Bedeutung dieses direkten Duells. Der Tabellenachtzehnte empfängt die Nummer 15, daran allein ist die Brisanz dieser Begegnung abzulesen.
Minden erzielte zuletzt respektable Ergebnisse
Die Ostwestfalen werden nicht leicht zu schlagen sein, das haben in den vergangenen Wochen einige Konkurrenten zu spüren bekommen. Coburg wurde von Minden klar geschlagen (30:21), die Rhein-Neckar Löwen hatten bei ihrem 29:27-Sieg auch große Mühen, und gegen Flensburg hätte das Carstens-Team sogar fast für eine Überraschung gesorgt, letztendlich gewannen die Favoriten aus dem hohen Norden mit 29:28.
Diese Leistungen der Gäste hinterlassen auch bei Essens Trainer Jamal Naji Eindruck: „Minden hat sich im letzten Drittel der Saison stabilisiert und in den zurückliegenden Spielen teils beeindruckende Ergebnisse geliefert.“
Drei Säulen im Aufgebot der Ostwestfalen
Allen voran sind drei Namen beim Gegner herauszuheben: Juri Knorr, Christoffer Rambo und Carsten Lichtlein. Knorr ist aktueller deutscher Nationalspieler ist durch seine Leistungen im Rückraum bei vielen Vereinen begehrt. Die Rhein-Neckar-Löwen haben sich schließlich die Dienste des 20-Jährigen ab der kommenden Saison gesichert.
Christoffer Rambo ist der beste Schütze des Teams, kam bereits auf 110 Tore und ist im Rückraum, wie auch in der Abwehr eine Säule. Und Carsten Lichtlein ist den Essenern vor allem durch das Hinspiel im Gedächtnis geblieben. Der Torwart sicherte seinem Team mit einem gehaltenen Siebenmeter in der Schlusssekunde den 30:29-Sieg.
Tusem Essen muss im Abschluss sicherer werden
Essens Trainer Naji gibt sich nach wie vor zuversichtlich: „Wir müssen mit unserem momentan sehr dünnen Rückraumpersonal äußerst strategisch vorgehen. Wenn wir eine ähnliche Deckungsqualität wie in den vergangenen Spielen auf die Platte bringen können und im Abschluss sicherer werden, muss Minden einiges investieren, um in Essen zwei Punkte zu entführen.“
Dem Gastgeber wird der gleiche Kader wie beim Nordhorn-Spiel zur Verfügung stehen, nur dieses Mal werden die Jungs vom Tusem wieder deutlich öfter treffen müssen. Je mehr Tore der Aufsteiger erzielt, desto näher kommt er der Chance auf den Klassenerhalt.
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