Mülheim. Bei der DFB-Online-Einheit von Arne Janssen und Sohn Lenn, sahen rund 4000 User zu. Bei der Aktion war nicht nur der Papa ein Vollprofi
Der Boden bedeckt mit einem grünen Teppich, an der einen Wand ein Stadionbild als Sehnsuchtsort und an der anderen ein selbstgebautes Tor. Der Keller der Familie Janssen ist der wahrgewordene Traum eines jeden Fußballers in der aktuellen Phase. Er bringt in Zeiten des Lockdowns ein Fußballfeld, den Lieblingsplatz der Kicker, ins eigene Heim.
„Man muss schon fußballverrückt sein, um den Keller so herzurichten. Und da wir zwei Söhne haben, die beide Fußballer sind und ich es mir früher selbst so gewünscht habe, haben wir es so verwirklicht“, sagt Arne Janssen, früher selbst aktiv für Rot-Weiß Oberhausen, Germania Ratingen, Fortuna Düsseldorf und den VfB Speldorf und heute Nachwuchskoordinator beim DFB für den Bereich Niederrhein.
Rund 7.000 Zuschauer bei der Einheit von Arne Janssen und Sohn Lenn
Dass der Keller nun nicht mehr nur noch im Hause Janssen bekannt ist, liegt daran, dass Vater und Sohn Lenn jüngst ihr Können als Coach und Kicker in Form einer DFB-Online-Trainingseinheit unter Beweis stellten und 6998 User zuschauten.
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„Damir Dugandzic, der Sportliche Leiter des Talentförderprogramms hat diese MOVEmber-Reihe ins Leben gerufen. Lenn ist auch Stützpunktspieler und da kam Damir auf die Idee, dass wir einmal eine Vater-Sohn-Einheit machen“, so Janssen über das Zustandekommen der Herausforderung, die er sofort annahm.
Der enge Platz und die fehlende Coaching-Möglichkeit als Schwierigkeit
Ganz so wie auf einem richtigen Fußballplatz, ist es im Keller dann aber doch nicht. Der begrenzte Raum erschwerte das Training genauso, wie die eigenen Ansprüche, denn Janssen wollte keine reine Dribbeleinheit vorstellen, sondern auch das Fintieren einbauen.
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„Das war schon eine Herausforderung und anspruchsvoll. Dazu kam noch der Perspektivwechsel, weil dich die Zuschauer ja andersherum sehen und die fehlende Möglichkeit für Korrekturen. Da muss man seinen Stiefel rein nach Gefühl durchziehen und hoffen, dass es alle richtig machen. Aber im Endeffekt ging es ja auch darum, dass wir die Jungs und Mädels begeistern und bewegen wollten“, sagt Janssen, der vor der Einheit durchaus nervös war, ob das Ganze auch gut ankommen würde.
Das Feedback war überragend
Zu Unrecht, wie sich später herausstellte: „Wir waren die ersten, bei denen es nicht nur ein Trainer vorgemacht hat, sondern die es mit einem Spieler gemeinsam gemacht haben. Das ist glaube ich am positivsten angekommen. Viele fanden es auch sehr anspruchsvoll und schön, dass sie in einem Wettkampf gegen Lenn antreten konnten. Und was mich als Vater natürlich stolz macht, ist, dass Lenn es einfach super gemacht hat, da haben sich einige Kollegen aus ganz Deutschland gemeldet“, freut sich Janssen über die Rückmeldungen.
Sein Sohn Lenn selbst war übrigens voll in seinem Element und machte sich vermutlich weniger Gedanken als der Papa. „Vor der Trainingseinheit war ich ganz entspannt. Als es losging dann aber schon nervös. Während des Trainings war es cool, weil ich einfach nicht dran gedacht habe. Und danach wurde ich von Freunden aus der Klasse oder aus meiner Mannschaft bei Union Mülheim drauf angesprochen“, so Lenn selbst.
Möglicherweise kommt es sogar zu einer weiteren Einheit per Video – aus dem eigenen Keller. Janssen: „Ich wünsche es mir nicht, weil wir eigentlich natürlich auf den Platz zurückkehren wollen. Aber es ist möglich, wenn der Lockdown noch länger dauern sollte. Ich hätte schon noch ein paar Ideen…“
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