Essener können gegen Leipzig und Hannover wieder auf die zuletzt an Corona erkrankten Spieler zurückgreifen. Trainer Frank Petrozza fehlt weiter.

Zehn Spiele in 19 Tagen warten auf die Wohnbau Moskitos vor dem Abschluss der Hauptrunde der Oberliga Nord. Ein forderndes Programm, an dessen Ende nur ein Ziel steht, das in den letzten Monaten nur selten klar formuliert wurde: Das Erreichen der Pre-Playoffs, die in diesem Jahr nur in Hin- und Rückspiel am 15. und 16. März stattfinden.

Saisonabschluss nach Punktequotienten

Wie der Verband am Dienstag mitteilte, wird die Tabelle nach der Hauptrunde wie bereits in der vergangenen Saison anhand des Punktequotienten ermittelt. Nach dem Quotienten beträgt der Rückstand der Essener auf den zehntplatzierten Herforder EV, den es hinter sich zu lassen gilt, nur 0,002 Punkte. „Sobald du in die Pre-Playoffs reinkommst, kann alles passieren“, weiß Moskitos-Coach Frank Petrozza. Zuerst aber schaue man „von Spiel zu Spiel“. Zwei komplizierte Aufgaben müssen die Moskitos an diesem Wochenende lösen: Am Freitag empfangen sie die Icefighters Leipzig am Westbahnhof (20 Uhr), am Sonntag reisen sie zu den Hannover Indians (19 Uhr, Pferdeturm).

Gegen Leipzig nicht mit dabei sein wird der Coach. Bereits am vergangenen Sonntag war er vorsichtshalber zu Hause geblieben, zu Beginn der Woche bestätigte sich der Verdacht: Petrozza hat sich mit Corona infiziert. In Hannover könnte er aber schon wieder hinter der Bande stehen. Bis dahin vertreten wird ihn U17-Trainer Max Piotrowski. „Wir sind im engen Austausch mit Franky“, sagt Piotrowski, dessen Beziehung zur Mannschaft sich „ganz gut entwickelt“ habe. „Ich bin sehr dankbar, dass er da ist“, freut sich Petrozza.

Der Cheftrainer ist nach wie vor für die Aufstellung zuständig, entwirft den Matchplan und ist im regelmäßigen Austausch mit den Führungsspielern. Viel eingreifen brauche er aber ohnehin nicht mehr. „Die Jungs wissen, was sie zu tun haben. Wir befinden uns im Endspurt und werden jetzt nichts Besonderes mehr machen oder experimentieren“, erklärt der Deutsch-Kanadier, der erstmals wieder auf alle zuletzt an Corona erkrankten Spieler zurückgreifen kann.

Unterstützung von der DEG durch Pascal Seidel

Weiterhin fehlen werden allerdings die Langzeitverletzten Kreuzmann, Richter und Frenzel und die Youngster Gorski und De Wit. Unterstützung aus der U20 der Düsseldorfer EG erhalten die „Mücken“ an diesem Wochenende nur von Goalie Pascál Seidel, der bei seinen ersten beiden Auftritten am Westbahnhof überzeugte.

Am Freitag wird aber wohl Stammtorhüter Fabian Hegmann wieder zwischen den Pfosten stehen. Mit den Icefighters Leipzig erwartet die Moskitos dann die stärkste Defensive der Liga. Drei knappe Niederlagen setzte es in der laufenden Saison gegen den Tabellenvierten, der sich voll auf Playoff-Kurs befindet. „Leipzig hat einen breiten Kader mit vier Reihen und starken, soliden Verteidigern“, warnt Petrozza. Gerade in Überzahl, die bei den Moskitos aber zuletzt wieder aufgeblüht ist, sind die Icefighters nur schwer zu bezwingen. Es sei eine „schwere, aber machbare Aufgabe“, so der Coach.

Komplett anderes Spiel in Hannover

Gleiches gilt für die Auswärtspartie bei den Hannover Indians, wo die Essener vermutlich ein komplett anderes Spiel als gegen Leipzig erwartet. Der Tabellenfünfte hat seine Stärken in der Offensive, weist dafür wiederum defensive Schwächen auf. „Sie sind nicht so defensiv orientiert, haben dafür aber offensivstarke Verteidiger“, so Trainer Petrozza. Das letzte Duell mit den Indians liegt erst zehn Tage zurück, als sich die Moskitos vor heimischer Kulisse mit 1:5 geschlagen geben mussten. Damals mussten sie allerdings aufgrund von Corona auf sieben Akteure verzichten, die nun wieder dabei sind. „Wir müssen viel Schlittschuh fahren und viel Energie reinbringen“, lautet die Forderung.

Und vielleicht kann Petrozza am Sonntag auch schon wieder seinen eigenen Teil dazu beitragen.

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