Essen. Essenerin löst Vertrag und geht nach Japan, weil dort Transferfenster noch offen ist. In Essen hatte sie rein sportlich keine glückliche Zeit.
Stina Johannes wird nicht mehr ins Tor der SGS Essen zurückkehren. Ihre hartnäckige Rückenverletzung hat die 22-Jährige zwar auskuriert, doch der Vertrag beim Frauenfußball-Bundesligisten wurde auf ihren Wunsch hin aufgelöst. Und dabei war Eile geboten, denn Johannes hat noch einen Klub gefunden: Die Mathematikstudentin schließt sich mit sofortiger Wirkung INAC Kobe Leonessa an, dem Spitzenreiter in Japan. Allerdings ist dieses Abenteuer für drei Monate befristet.
Die weitere Zukunft von Johannes ist aber auch schon geklärt: Zur neuen Saison wechselt sie zum Liga-Rivalen Eintracht Frankfurt und tritt möglicherweise die Nachfolge von Nationaltorhüterin Merle Frohms an, die es wiederum im Sommer zum VfL Wolfsburg zieht. „Ich bin der SGS sehr dankbar, dass ich mich hier entwickeln konnte. Jetzt ist es Zeit für ein neues Kapitel. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen“, erklärt Johannes.
SGS Essen macht Neuzugang Johannes zur Nummer eins
2019 kam sie zur SGS und wurde von Trainer Markus Högner gleich zur unumstrittenen Nummer eins erklärt. Dennoch kommt sie bis heute nur auf 33 Einsätze. Schuld daran sind Verletzungen. Gleich in ihrer ersten Spielzeit zog sich Johannes gegen VfL Wolfsburg einen komplizierten Bruch des Sprunggelenks zu. Damit endete die Debütsaison für sie bereits am zweiten Spieltag.
- Für Moskitos gibt es in der Eishockey-Oberliga nur noch Endspiele
- Wohnbau Moskitos gehen nun auch als Hockeyskater auf die Rolle
- Warum Volleyball-Zweitligist VV Humann neue Hoffnung schöpft
Nach einer verletzungsfreien Saison 2020/2021 erwischte es sie erneut. Wegen einer Rückenverletzung verpasste die Torfrau die komplette Hinrunde der laufenden Spielzeit. Sophia Winkler (18) rückte zwischen die Pfosten und machte ihre Sache so gut, dass sich die Nummer eins erst einmal hinten anstellen musste.
Auch interessant
Wechselwunsch, weil keine Spielzeit abzusehen war
„Aufgrund der aktuell nicht vorhandenen Spielzeit ist Stina mit dem Wechselwunsch an uns herangetreten“, erklärt Manager Florian Zeutschler. „In einer gemeinsamen Bewertung und einem konstruktiven Dialog haben wir uns dazu entschieden, ihrem Wunsch nachzukommen.“ Der Vertrag an der Ardelhütte wäre im Sommer ohnehin ausgelaufen. Und ob man für eine weitere Zusammenarbeit zueinander gefunden hätte, darf angesichts der Entwicklung von Winkler bezweifelt werden.
Zurücklehnen kann sich Zeutschler aber nach der Klärung dieser Personalie noch nicht. Noch weitere acht Verträge aus dem Erstliga-Kader laufen am Saisonende aus.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Essen
Mehr Artikel zu Rot-Weiss Essen:RWE