Bottrop. Der VfB Bottrop setzt sich klar mit 5:0 durch. Der FC Bottrop hat vor allem mit einem Spieler zu kämpfen: Frederick Ansah ist nicht zu bremsen.
Der VfB Bottrop gewinnt das Derby beim FC Bottrop deutlich und in der Höhe verdient mit 5:0. Überragender Mann auf dem Platz: Frederick Ansah. Die zahlreichen Zuschauer hatten gerade ihren Kaffee oder ihr Bier geholt, manche standen noch am Grillstand, da stand es auch schon 0:1. Torschütze Frederick Ansah und sein erster Treffer war nur der Start für eine Gala-Vorstellung des Spielers mit der 28 auf dem Rücken.
Die Kicker des FC Bottrop hatten die frühe Führung gerade erst verdaut, da schlug ihr Ex-Spielertrainer zu: Can Ucar machte das zweite Tor für den VfB. Der Matchplan von FC-Coach Mevlüt Ata war damit nach nur elf Minuten bereits dahin.
Spieler des FC Bottrop lassen trotz früher Gegentreffer nicht die Köpfe hängen
Doch im Unterschied zu den letzten Heimspielen des FC ließ sich die Mannschaft dieses Mal nicht hängen und versuchte, mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen und auch an Einsatzfreude war kein Mangel. Bis kurz vor der Halbzeit gestalteten die Gastgeber das Spiel offen, erarbeiteten sich Tormöglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben.
- Fußball: 10 Fotos: Ansah führt VfB Bottrop beim FC zum Derbysieg
- Fußball: Fortuna Bottrop startet mit 6:0 in die englischen Wochen
- Fußball: 22 Fotos: VfB Kirchhellen duselt sich zum Last-Minute-Sieg
- Fußball: Sieg in Zweckel: VfL Grafenwald ist Zweiter der Rückrunde
- Fußball: BW Fuhlenbrock kombiniert sich wieder in die Erfolgsspur
- Fußball: Dreimal Rot: Für Dostlukspor wird es nach Derbypleite eng
Kurz vor der Halbzeit schlug der VfB dann wieder zu. Hussein Solh vollendete nach großartiger Vorarbeit von Frederick Ansah zum 3:0 in der 43. Minute. So ging es in die Halbzeitpause.
Aus der kam dann der VfB weit besser zurück und übernahm die Spielregie. Die Spieler des FC versuchten zwar alles, aber beim VfB lief der Ball jetzt wie am Schnürchen, Ballstafette reihte sich an Ballstafette, doch viele Torchancen blieben ungenutzt.
In der 63. Minute dann aber doch das 4:0 durch einen Kopfballtreffer von David Fojcik. Nur sechs Minuten später stellte Okan Solak auf 5:0. Eine klare Sache also, der Sieg des VfB war nie in Gefahr, auch wenn sich die Spieler des FC redlich mühten und trotz der hohen Niederlage einen anderen Mannschaftsgeist an den Tag legten als zuletzt.
Can Ucar zieht sich nach Zusammenprall eine Platzwunde zu
Kurz vor Schluss gab es noch einen unglücklichen Zusammenprall, bei dem sich Can Ucar eine Platzwunde am Kopf zuzog und vom Spielfeld musste. Es war aber zu jedem Zeitpunkt ein von beiden Teams absolut faires Match, das den souverän auftretenden Schiedsrichter Ayhan Ünal vor keine Probleme stellte und er sogar Zeit für einen Scherz fand. Bei einer Abseitsentscheidung, die einige Spieler monierten, machte er das Armzeichen für den Videobeweis und sorgte so für Heiterkeit auf und neben dem Platz.
Nach dem Spiel äußerte sich VfB-Trainer Patrick Wojwod zufrieden mit dem Spiel seines Teams: „Ärgerlich ist nur die Platzwunde von Can Ucar, aber da habe ich die Hoffnung, dass er am Mittwoch wieder einsatzfähig ist. Insgesamt war das ein sehr, sehr faires Spiel und wir haben das streckenweise auch ordentlich gemacht. Wir haben heute mal gut durchgewechselt. Wir haben allerdings einige Chancen liegen gelassen. Aber: Mund abputzen und dann drei Bier, schönen Sonntag“.
Mevlüt Ata ärgern die vergebenen Torchancen
Nicht ganz so zufrieden war Mevlüt Ata vom Gastgeber: „Wir haben Frederick Ansah zu keiner Minute in den Griff bekommen und der hat mit seinen Aktionen das Spiel entschieden. Nach dem 0:3 war dann so ein bisschen die Luft raus. Wir hatten auch Chancen, aber wenn du keine Tore machst, dann kriegst du eben welche rein.“
Auch für Can Ucar war das Spiel gegen seinen alten Verein keine einfache Sache. Da spielten noch einige Emotionen mit: „Klar, bin ich heute mit gemischten Gefühlen ins Spiel gegangen, denn die Spieler des FC, das sind ja irgendwie trotzdem immer noch „meine Jungs“. Ich weiß, dass der Abgang etwas anders hätte laufen sollen, aber dennoch war das heute dann ein gutes Spiel von uns, ein faires Spiel insgesamt und alles anderes ist unwichtig.“
Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport