Bottrop. Omikron-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff: Fortuna Bottrops Coach Christian Amthor fühlt sich am Flughafen an die Hinrunde mit seinem Team erinnert.
Die Fußballerinnen von Fortuna Bottrop haben in der Hinrunde angedeutet, dass sie an der Spitze der Bezirksliga mitmischen können. Der gute Lauf wurde zum Ende aber von heftigen Personalsorgen und Corona-Begleiterscheinungen gebremst. Die Rot-Weißen gehen als Tabellenfünfter ins neue Jahr, dürfen sich im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz hinter dem Überflieger Rhenania Bottrop aber noch Chancen ausrechnen.
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Ausgerechnet am Flughafen von Bridgetown (Barbados) wurde Christian Amthor am Mittwoch noch einmal an das letzte Spiel erinnert, als er mit seinem Team 1:4 gegen Dinslaken verlor. Wegen Corona musste er damals auf seine halbe Startelf verzichten. Die Pandemie hält den Coach von Fortuna Bottrop auch im Privaten auf Trab.
Amthors Urlaubstraum platzt nach drei Tagen
Denn eigentlich wollte er die kommenden Tage zusammen mit seiner Frau bei einer Karibik-Kreuzfahrt genießen. Doch weil sich Teile der Crew von „Schiff 2“ mit Omikron infizierten, platzte der Urlaubstraum schon nach drei Tagen. Amthor konnte sich und seine Frau mit einem sonnigen Plan B trösten: „Wir verbringen die letzten Urlaubstage in der Dominikanischen Republik.“
Einen Plan B musste er auch während der Hinrunde ausrollen. Mehrfach. In den letzten Spielen nahmen die Personalprobleme Ausmaße an, die trotzt aller Kreativität negative Ergebnisse nach sich zogen.
So hätten sich die Fortunen mit einem Sieg gegen Dinslaken in die unmittelbare Nähe zum zweiten Tabellenplatz bringen können, der am Ende der Saison zum Aufstieg in die Landesliga berechtigt. Natürlich ärgerte sich Amthor über die Situation. Der Coach sagt aber auch: „Für mich ist immer wichtig, in welcher Art und Weise wir Spiele bestreiten. Das Ergebnis spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Und deshalb kann ich mit meiner Mannschaft bisher auch mehr als zufrieden sein. Die Spielerinnen haben sich gut weiterentwickelt.“
Gegen Wanheim zeigte Fortuna Bottrop ihr ganzes Potenzial
Ein Spiel wird Amthor noch länger in Erinnerung bleiben, weil es ihn regelrecht vom Hocker riss, das 5:0 Anfang November gegen Wanheim. „Dieses Spiel hat gezeigt, was die Mannschaft leisten kann, wenn sie komplett und gut drauf ist. Das war eine überragende Partie gegen einen sehr starken Gegner“, so Amthor.
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Auf der anderen Seite der Gefühls-Skala wurde der Trainer nur ein einziges Mal erwischt. Das unnötige 1:2 bei den Sportfreundinnen Königshardt ärgerte ihn: „da waren wir nicht schlau, viel zu naiv.“ Trotz allem überwiegt nach der Halbserie ganz klar das Positive. „Ich bin sehr zufrieden, wir sind absolut im Soll“, sagt Amthor.
Und was ist jetzt mit Platz zwei? Amthor muss lachen: „In den ersten vier Wochen der Saison haben wir nur davon gesprochen, nicht Letzter oder Vorletzter zu werden.“ Platz fünf mit sieben Punkten und einem Spiel Rückstand auf Platz zwei lässt aber auch bei Amthor Raum für Fantasie: „Wir wollen so weit oben stehen, wie möglich. Und wenn wir am Ende der Spielzeit tatsächlich Tabellenzweiter sind, dann steigen wir eben auf.“
Drei neue Spielerinnen für Fortuna Bottrop
In die Vorbereitung werden die Fortunen am 26. Januar einsteigen. Amthor kann dann auch auf drei Neuzugänge bauen. Mit Sabrina Boy (Fortuna Seppenrade) und Vicky Poraqaj (BW Fuhlenbrock) hat er zwei weitere Alternativen für die Außenbahnen. Außerdem stößt mit der 18-jährigen Nadia Poletnik eine talentierte Mittelfeldspielerin zum Team, die beim MSV Duisburg ausgebildet wurde.
Bis zum Saisonstart am 6. März will Amthor noch vier Testspiele bestreiten. Und dann soll gleich eine Revanche gelingen: Denn Fortuna empfängt zum Pflichtspielstart die Sportfreundinnen Königshardt auf Rheinbaben.
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