Mülheim. Eine Woche stand der 1. FC Mülheim in der Kreisliga A oben. Die Styrumer bleiben aber realistisch. Der Blick auf die wichtigsten Themen der Liga.
Eine Woche lang schnupperten die Fußballer des 1. FC Mülheim an der Tabellenspitze der Kreisliga A. Nach einem hitzigen aber spielerisch schwachen Derby gegen Fatihspor sind die „Löwen“ die Tabellenführung wieder los. Trainer Toni Collura vergibt die Favoritenrolle lieber an den Nachbarn.
Die beiden Derbys auf heimischem Platz zeigten die Bandbreite des 1. FC in dieser Saison. „Gegen Croatia haben wir einen super Tag erwischt“, sagt Trainer Toni Collura. Prompt holte sich seine Elf mit dem 3:2-Sieg über den Platznachbarn die Tabellenführung. „Dennoch bleibt Croatia für mich der Titelfavorit Nummer eins. Die können sich eigentlich nur selber schlagen“, sagt Collura.
Toni Collura: „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient“
Dass der Aufenthalt seiner Mannschaft an der Tabellenspitze nur eine Woche lang andauerte, lag an einem insgesamt schwachen Duell gegen Fatihspor, das 2:2 endete. „Es hatte auch keinen Sieger verdient“, fand Collura und ergänzte: „Wir haben uns ein bisschen von der Stimmung auf dem Platz anstecken lassen.“
Überschattet wurde das Spiel von der schweren Verletzung von David Bröhl, der sich bei einem Zusammenprall mit Keeper Yunus Kaya die Patellasehne gerissen hat. Er wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert und wird am Dienstag operiert. „Jetzt fehlt uns natürlich ein Anführer und absoluter Leistungsträger“, hadert Collura. Das führt ihn zu der Erkenntnis, dass es für ganz oben auch in dieser Saison nicht reichen wird. „Dafür sind wir in der Breite nicht gut genug aufgestellt.“
Selami Günel ist nicht mehr Trainer von Fatihspor
Beim Gegner Fatihspor stand am Sonntag nicht mehr Selami Günel an der Seitenlinie. Der 38-Jährige war am Samstag wegen interner Differenzen zurückgetreten.
Zwei Spieler sollten aus disziplinarischen Gründen nicht für das Duell an der Moritzstraße berücksichtigt werden. Das kam in der Mannschaft nicht gut an. Der Mannschaftsrat verlangte die Aufstellung der beiden Spieler. Sechs Akteure drohten, im Zweifelsfall nicht zum Spiel zu kommen.
Keine Basis für die weitere Zusammenarbeit
Günel sah dadurch seine Autorität untergraben und keine weitere Basis mehr für eine Zusammenarbeit. „Ich bin schon traurig“, sagte er am Samstag im Gespräch mit der Redaktion. Der 38-Jährige hatte Fatihspor zum Aufstieg und zum dritten Platz bei der Stadtmeisterschaft geführt.
Der Neuling ist mit neun Punkten gestartet und bekommt nun wohl auch noch zwei Zähler mehr aus dem Spiel gegen Wanheim 1900, das 2:2-unentschieden endete und bei dem die Duisburger einen nicht spielberechtigten Akteur aufgestellt hatten.
Der scheidende Coach bedankte sich ausdrücklich beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit. „Die leisten gute Arbeit und waren immer auf meiner Seite“, so Günel.
Wie die anderen Mülheimer Teams bisher abgeschnitten haben
Durch das Unentschieden des 1. FC Mülheim ist der Duisburger SV 1900 II nun der fünfte unterschiedliche Tabellenführer am sechsten Spieltag. Die Duisburger wären in der Vorsaison mit null Punkten abgestiegen – nun mischen sie mit einem erneuerten Team die Liga auf. Den Mülheimer FC 97 II schlug die DSV-Reserve mit 7:1. Das Team von Trainer Cengiz Demircan wollte ebenfalls deutlich weiter oben landen und bleibt bisher hinter diesen Erwartungen zurück. Rang 14 und nur ein Sieg stehen bisher zu Buche.
Dieselbe Bilanz weist auch Aufsteiger SV Raadt auf. Er verlor am Sonntag sein Heimspiel gegen den Duisburger SC Preußen mit 0:5.
Noch immer auf seinen ersten Sieg in der A-Liga wartet der Dümptener TV. Der Aufsteiger musste sich auch am sechsten Spieltag nur mit einem 2:2-Remis gegen den SV Heißen zufriedengeben. Die Heißener haben in sechs Partien jeweils zweimal gewonnen, verloren und unentschieden gespielt.
Fünfter Spitzenreiter am sechsten Spieltag ist der DSV 1900 II – nach einem 7:1 über den Mülheimer FC II. Die MFC-Reserve bleibt bislang hinter ihren Erwartungen zurück.
Das gilt auch für den Dümptener TV. Der Aufsteiger wartet nach sechs Runden immer noch auf den ersten Sieg. Im Heimspiel gegen den SV Heißen sprang ein 2:2 heraus. Immerhin stellt der DTV den besten Torjäger.
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Später Ausgleich sorgt für verhaltenen Jubel
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Derby:
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