Oberhausen. Die RWO-Bosse rund um Hajo Sommers sprachen bei „Sach ma‘, Vorstand“ über den Livestream gegen RW Essen und die DFB-Reformen im Jugendfußball.
Bei Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen läuft es derzeit sportlich richtig rund: Mit 22 geholten Punkten stellt die Mannschaft von Trainer Mike Terranova die beste Rückrunden-Mannschaft, fuhr zuletzt vier Heimsiege am Stück ein. Auch für die RWO-Bosse bei der vereinseigenen Plauderrunde „Sach ma‘, Vorstand“ Grund genug, dem Team und seinem Übungsleiter ein Lob auszusprechen.
„Natürlich hat der Trainer einen großen Anteil an der Entwicklung. Man braucht ja nur auf den Punkteschnitt zu schauen. Auch einen gewichtigen Anteil hat die Mannschaft, die sich gefestigt hat und ihren Weg nach vorn geht“, sagt Vorstandsmitglied Thorsten Binder.
„Alle im Verein sind sich im Klaren darüber, was sie haben und was nicht“
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Dabei gingen die RWO-Bosse auch auf die Frage eines Kleeblatt-Fans ein, inwieweit Mike Terranova in die Gespräche zu Vertragsverlängerungen einbezogen wird. „Das läuft so ab, dass Terra in Absprache mit Sportchef Patrick Bauder die Erstgespräche mit Spielern führt, die von Interesse sind. Danach übernimmt Herr Bauder bis zur finalen Unterschrift“, erläutert Vorstandsmitglied Binder, während RWO-Präsident Hajo Sommers ergänzt: „Und das alles unter der Voraussetzung der von mir als momentanem Finanzvorstand freigegebenen Mittel. Alle im Verein sind sich im Klaren darüber, was sie haben und was nicht.“
Weniger gut zu sprechen ist der Kleeblatt-Vorstand auf die geplanten Reformen des Deutschen Fußballbundes (DFB) in Sachen Jugendfußball. Nach den derzeitigen Reformideen könnte ab der Saison 2022/23 sowohl die A- und B-Junioren-Bundesliga als auch die C-Junioren-Regionalliga in ihrer jetzigen Form Geschichte sein. Das „Projekt Zukunft“ will den klassischen Ligabetrieb umfassend reformieren. In der U19 wären die NLZ dann komplett unter sich, würden in einer Hinrunde in regionalen Gruppen spielen, danach auch auf bundesweiter Ebene, um letztlich einen Deutschen Meister zu ermitteln.
„Aber wie immer sind Wege gefragt, dies zu ermöglichen“
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Somit kam die Frage auf: Was muss RWO in diesem Zusammenhang mehr investieren und welchen Sinn machen die Reformen? „Ja, es wird sich was ändern. Ob es gut ist, dass es sich so ändert, da sind wir uns noch nicht drüber einig“, so Sommers. „Die Diskussion darüber führen wir schon ein halbes Jahr. Wir sind uns alle einig, dass wir das Leistungszentrum gern hier behalten möchten. Aber wie immer sind Wege gefragt, dies zu ermöglichen.“
Vorstandskollege Binder macht deutlich, dass „es auf jeden Fall mehr Geld kosten“ wird und spricht von „ungefähr 200.000 bis 300.000 Euro mehr“. Binder: „Das haben wir als erste Zielmarke errechnet. Das muss eingenommen und kann nicht von der ersten Mannschaft weggenommen werden.“
Im Schnitt bis zu 6000 Fans
Derweil steht am Samstag (14 Uhr) für das Regionalliga-Team die Auswärtsfahrt zu den Sportfreunden Lotte an, ehe eine Woche später das mit Spannung erwartete Derby gegen Rot-Weiss Essen im Stadion Niederrhein angepfiffen wird. Eine Partie, die sicherlich von vielen Zuschauern über den Streamingdienst rwo-live.tv verfolgt wird. „Wir gehen von 10.000 bis 20.000 Zuschauern aus“, so Sommers, während Binder ergänzt: „Das ist dann mehr als bei Sky bei so manchem Bundesliga-Spiel.“
Zuvor hatte Sommers vorgerechnet, wie viele Zuschauer im Schnitt die Heimspiele der Rot-Weißen über den Livestream verfolgen. „Wir haben pro Heimspiel zwischen 1700 und 2000 Zugriffe. Wir gehen davon aus, dass zwei bis drei Leute pro Zugriff gucken. Also rechnen wir mit 4000 bis 6000 Zuschauer pro Heimspiel.“