Essen. Auch die 13 bringt kein Glück. Handball- Bundesligist Tusem Essen musste sich am 13. Spieltag nach einem großen Kampf erneut geschlagen geben. Essen verlor gegen MT Melsungen mit 29:31. Damit bleibt Tusem in der laufenden Saison weiter punktlos.
Auch die 13 bringt kein Glück. Der Tusem musste sich am Freitagabend nach einem großen Kampf MT Melsungen am 13. Spieltag mit 29:31 geschlagen geben.
Knapp zwei Minuten waren noch zu spielen, da reckte Melsungens Torwart Per Sandström nach einer Parade die Faust in die Höhe. Zwei Minuten und zwei Tore vor – das sollte reichen. Das reichte auch.
Lange Zeit durfte sich der Tabellenneunte aus Nordhessen zuvor der zwei Punkte aber keineswegs sicher sein. Die Tusem-Spieler traten bei dem Debüt ihres neuen Trainer Christian Prokop mit einer Körpersprache auf, von der zuletzt wenig zu sehen war. Und sie traten mit einer veränderten Anfangsformation an. Christian Prokop beorderte Hannes Lindt, der zuletzt kaum Spielanteile hatte, auf die rechte Rückraumposition. In der Mitte spielte Niclas Pieczkowski, im linken Rückraum Fabian Böhm.
Beim Halbzeitpfiff befanden sich die Essener noch auf Augenhöhe
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Und die Essener blieben auf Augenhöhe. Bei der ersten Führung (7:6) standen die Zuschauer im Sportpark am Hallo auf und würdigten den Einsatz der Tusem-Spieler. Wie groß war die Freude erst, als Hannes Lindt den ersten Drei-Tore-Vorsprung (9:6) erzielte. Es blieb allerdings eine Momentaufnahme, denn die Melsunger schlugen mit der individuellen Klasse eines Alexandros Vasilakis zurück. Zudem bekamen die Essener – zumindest in der ersten Halbzeit – den hoch aufgeschossenen Kreisläufer Felix Danner nicht richtig in den Griff. Oft konnte er nur per Foul gestoppt werden. Die fälligen Siebenmeter verwandelte Savas Karipidis sicher.
Trotzdem: Beim Halbzeitpfiff befanden sich die Essener weiterhin auf Augenhöhe. Bis zum 28:28 (55.) war kein Sieger auszumachen. Dann parierte Sandström einen Strafwurf. Felix Danner traf per Nachwurf zum 28:29. Alexandros Vasilakis traf zwei Minuten vor Abpfiff zum 28:30. Den Rest schaukelten die Gäste mit ihrer Erfahrung über die Bühne, zumal der Tusem gegen die in der zweiten Halbzeit auf 5:1 umgestellte Gästeabwehr nicht mehr so zum Zug kam.
"Kleinigkeiten" sorgten am Ende des Spiels für die Entscheidung
Zur Freude von Melsungens Trainer Michael Roth, der nach dem Spiel allerdings zuerst nicht über seine Mannschaft reden wollte. „Ich muss heute in erster Linie den Gegner loben. Von dem, was ich bisher gesehen habe, war das die beste Leistung, die der Tusem bisher gezeigt hat. Damit haben wir gerechnet und wir haben Essen auch nicht unterschätzt“, so Roth.
„Es war für alle Beteiligten nicht einfach“, sagte Christian Prokop, der seit Montag als Trainer beim Tusem ist. Aber es sei das spannende Spiel geworden, dass man sich gewünscht habe, „und bei dem am Ende Kleinigkeiten entschieden haben“.
Aus Michael Roths Sicht klang das abschließend so: „Ein glücklicher Sieg, der glücklich macht.“
Die wichtigsten Fakten zum Spiel im Überblick:
Tusem - MT Melsungen 29:31 (15:15 )
Tusem: Kulhanek, Vukas; Böhm (6), Kühn (1), Leenders, Pieczkowski (4), Seidel, Breuer (8/5), Lindt (4), Handschke, Rahmel (4), Kropp (2).
Melsungen: Appelgren, Sandström; Stenbäcken(3), Mansson, Kubes, Fahlgren (3), Vasilakis (5), Hildebrand, Danner (5), Sanikis (1), Karipidis (8/6), Allendorf (3), Vuckovic (3).
Schiedsrichter: Matthias Brauer, Kay Holm. Zuschauer: 1967.
Strafminuten: 6/8. Siebenmeter: 6/7.
Spielfilm: 2:4 (8.), 6:6 (16.), 9:6 (19.), 9:9 (23.), 13:11 (27.), 15:15 (30./Hz.) - 17:17 (37.), 22:20 (43.), 28:25 (53.), 28:28 (55.), 28:30 (58.), 29:31 (60.).