Paris. Der unter Betrugsverdacht stehende Nikola Karabatic könnte schon am Donnerstag wieder auf dem Handballfeld stehen. Ungeachtet der Vorwürfe der Spielmanipulation reiste er zur französischen Nationalmannschaft - und könnte dort auch zum Einsatz kommen.

Nikola Karabatic steht unmittelbar vor seinem Comeback auf dem Handballfeld. Der unter Betrugsverdacht stehende Olympiasieger traf am Mittwoch bei der französischen Nationalmannschaft ein und kann mit einem Einsatz in der EM-Qualifikation am Donnerstag gegen Litauen und am Sonntag in der Türkei rechnen.

"Wir werden sehen, in welchem Zustand er ist, und dann werden wir entscheiden", sagte Nationaltrainer Claude Onesta: "Ich bin weder Anwalt noch Richter, ich habe meine Arbeit als Trainer zu tun." Karabatic war am Dienstag von Onesta trotz des bestehenden Manipulationsverdachts in das Aufgebot der Equipe Tricolore berufen worden.

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Der Betrugsverdacht besteht nach wie vor

Dem Ex-Kieler, der am Dienstag wieder in den Kader seines Klubs Montpellier HB aufgenommen worden war, droht wie sechs aktuellen und ehemaligen Akteuren des Vereins weiterhin eine Anklage wegen Betrugs. Nach wie vor besteht der Verdacht, dass die Spieler ein Auswärtsspiel manipuliert haben, um mit selbst oder durch Angehörige platzierte Wetten auf einen Halbzeitrückstand Geld zu kassieren. Den Vorwurf der Manipulation bestreiten sie vehement.

Statt eines durchschnittlichen Einsatzes von 5000 Euro waren am 12. Mai beim abstiegsgefährdeten Klub Cesson Rennes über 80.000 Euro auf das Spiel gesetzt und damit Gewinne von knapp 300.000 Euro gemacht worden. Nikola Karabatic hatte in besagtem Spiel wie einige seiner Teamkollegen verletzungsbedingt gefehlt. (sid)