Paris. . Erstmals hat sich der Anwalt des mitbeschuldigten früheren Welthandballers Nikola Karabatic zum Manipulationsskandal um den französischen Handball-Meister Montpellier HB geäußert. Karabatic und Co. haben laut Verteidiger Eric Dupond-Moretti zwar gewettet, aber nicht betrogen.
Im Manipulationsskandal um den französischen Handball-Meister Montpellier HB hat sich erstmals der Anwalt des mitbeschuldigten früheren Welthandballers Nikola Karabatic zu Wort gemeldet. "Die Spieler haben zwar gewettet, aber nicht betrogen", sagte Verteidiger Eric Dupond-Moretti am Montagmorgen beim französischen Radiosender Radio RTL.
"Sie sind keine Betrüger"
"Sie haben gewettet, das ist ein sportlicher Regelverstoß, aber keine Straftat. Damit die Justiz intervenieren kann, bedarf es eines manipulierten Spieles, ansonsten kann sie nicht eingreifen", sagte Dupond-Moretti: "Es ist Sache der Staatsanwaltschaft, zu beweisen, dass das Spiel manipuliert wurde. Die Spieler bestreiten auf das heftigste, das Spiel verschoben zu haben. Sie sind keine Betrüger, das Match ist nicht manipuliert worden."
Montpelliers Trainer Patrice Canayer reagierte geschockt auf die Vorwürfe. "Die kommenden Wochen drohen schwierig für uns zu werden" sagte Canayer: "Seit einigen Tagen graut mir vor jeder neuen Stunde. Ich fürchte mich auch vor den kommenden Stunden, vor morgen, übermorgen und den dann folgenden Tagen."
Den Spielern - darunter auch Nikola Karabatics Bruder Luka - wird vorgeworfen, am 12. Mai im Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten Klub Cesson Rennes mit Wetten auf einen Halbzeitrückstand hohe Gewinne kassiert zu haben. Karabatic hatte wie vier weitere Stammspieler bei besagtem Spiel gefehlt. (sid)