Montpellier. Der unter Betrugsverdacht stehende Nikola Karabatic kehrt trotz des Handball-Manipulationsskandal am Mittwoch ins Training des französischen Meisters Montpellier HB zurück. Bruder Luka Karabatic bleibt hingegen suspendiert.
Weiterer Etappensieg für Nikola Karabatic im Handball-Manipulationsskandal: Der unter Betrugsverdacht stehende Olympiasieger kehrt am Mittwoch ins Training des französischen Meisters Montpellier HB zurück. Das gab Vereinspräsident Remy Levy am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt.
"Sie haben uns in die Augen geschaut und gesagt, dass sie nicht gewettet haben"
"Sie haben uns in die Augen geschaut und gesagt, dass sie nicht gewettet haben. Wir haben keinen Grund, an den Aussagen zu zweifeln", sagte Levy. Neben Karabatic darf auch der ebenfalls beschuldigte Tunesier Issam Tej wieder am Training teilnehmen.
Auch interessant
Ungeachtet der neuesten Entwicklungen droht dem Ex-Kieler sowie sechs aktuellen und ehemaligen Akteuren von Montpellier weiterhin eine Anklage wegen Betrugs. Nach wie vor besteht der Verdacht, dass die Spieler ein Auswärtsspiel manipuliert haben, um mit selbst oder durch Angehörige platzierte Wetten auf einen Halbzeitrückstand Geld zu kassieren. Den Vorwurf der Manipulation bestreiten sie vehement.
Luka Karabatic bleibt suspendiert
Nikolas ebenfalls beschuldigter Bruder Luka Karabatic bleibt suspendiert und muss sich zudem am 8. November vor der Klubspitze Montpelliers verantworten. Bei ihm steht weiterhin eine disziplinarische Maßnahme bis hin zur Entlassung im Raum. Luka Karabatic hatte im Gegensatz zu seinem Bruder und Tej zugegeben, am 12. Mai selbst auf einen Halbzeitrückstand seines Teams beim abstiegsgefährdeten Klub Cesson Rennes gewettet zu haben.
Statt eines durchschnittlichen Einsatzes von 5000 Euro waren an jenem Tag über 80.000 Euro auf das Spiel gesetzt und damit Gewinne von knapp 300.000 Euro gemacht worden. Nikola Karabatic hatte in besagtem Spiel wie einige seiner Teamkollegen verletzungsbedingt gefehlt. (sid)