Essen. Der letzte WM-Ruhetag - Ab morgen wird es ernst. Erst geht's für Gastgeber Brasilien und die Niederlande am Samstag um den dritten Platz. Am Sonntag dann steigt das Finale im Maracana zwischen Deutschland und Argentinien. Heute bereits reist das deutsche Team zum Finalort Rio de Janeiro.
Die Jubelparty am Brandenburger Tor in Berlin ist schon geplant. Und für WM-Torrekordler Miroslav Klose und die anderen deutschen Titeljäger zählt für das große Finale am Sonntag gegen Lionel Messis Argentinier nur eines: "Dass wir das Ding in die Höhe stemmen", erklärte der erfolgreichste Torjäger der WM-Historie vor der Abreise der Nationalmannschaft an diesem Freitag nach Rio de Janeiro. Klose betonte nach dem triumphalen 7:1 im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien aber auch: "Das ist wieder ein ganz anderes Fußballspiel. Wir müssen alles abrufen. Ich weiß, wie beschissen sich das anfühlt, wenn man ein Finale verliert." 2002 im WM-Endspiel gegen Brasilien (0:2) und 2008 im EM-Finale gegen Spanien (0:1).
Das Team von Bundestrainer Joachim Löw musste lange auf den Finalgegner warten - der Kraftakt der Argentinier löste dann aber im deutschen Quartier insgeheim Freude aus. Erst nach einer kräftezehrenden Verlängerung und einem aufreibenden Elfmeterschießen konnten Messi und Co. gegen die Niederlande erleichtert den Endspiel-Einzug bejubeln. Der Energieverlust könnte sich für das weltweit favorisierte DFB-Team beim großen Finale als Vorteil erweisen. "Das tut uns gut", sagte Löws Assistent Hansi Flick zu dem Tag mehr Zeit zur Regeneration.
"Europa gegen Südamerika - eine reizvolle Konstellation", bemerkte der Bundestrainer. "Wir werden mit Respekt in diese Partie gehen, der Gegner aber auch, gerade nach unserem Ergebnis gegen Brasilien", äußerte Toni Kroos, Deutschlands neuer Impulsgeber in Mittelfeld. Für Deutschland ist es das achte WM-Finale, vier wurden verloren. Bundeskanzlerin Angela Merkel will in Rio auf der Tribüne den vierten Sieg bejubeln. Ihr Tipp: "Es ist machbar." (dpa)
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