Santo André. Die deutschen Fußballer bewahren nach dem weltweit bestaunten Giganten-Auftritt im WM-Halbfinale gegen Brasilien die Bodenhaftung. Während sich die Fußball-Welt verneigt, ist die Löw-Truppe in Gedanken schon beim Endspiel am Sonntag.

"Nee, nee, nee, wir haben uns jetzt gegenseitig schon gebremst", berichtete der nun alleinige WM-Rekordschütze Miroslav Klose nach dem Wahnsinnsspiel gegen den gedemütigten Rekordweltmeister Brasilien, das als ein Jahrhundertereignis in die Fußball-Geschichtsbücher eingehen wird. Das Team 2014 sei "geerdet", betonte Bundestrainer Joachim Löw: "Ich glaube, dass diese Mannschaft unbedingt bereit ist, das Finale jetzt auch zu gewinnen."

Im Rausch der Begeisterung empfahl auch DFB-Boss Wolfgang Niersbach Mäßigung: "Wir flippen alle nicht aus, obwohl auch ich dies gerne möchte." Konzentrierte Arbeit sei auf der Zielgeraden gefordert, "um dann am Sonntagabend gegen 19 Uhr Ortszeit im Maracanã dieses goldene Ding in die Höhe zu halten".

Unterstützung erhalten die DFB-Kicker von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in Begleitung von Bundespräsident Joachim Gauck als Glücksbringerin zum Finale kommt. "Viel Kraft und Konzentration" wünschte sie der Mannschaft vorab aus der Heimat.

Am Donnerstag bereitet sich das DFB-Team im Campo Bahia auf das WM-Finale vor. Die sportliche Leitung rechnet ganz fest mit einem Einsatz von Innenverteidiger Mats Hummels im Finale. Der Dortmunder war in der Halbzeit des Halbfinales mit einer Sehnenreizung in der Kniekehle ausgewechselt worden. "Es war auch eine kleine Vorsichtsmaßnahme, da möchte man nichts riskieren. Ich gehe davon aus, dass das für das Finale kein Problem sein wird", sagte Teammanager Oliver Bierhoff am Mittwoch in der ARD. (dpa)

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