Bochum. Vor kurzem noch als Kopfball-Vorlagengeber gefeiert, nun als Kapitän ausgebuht. Beim VfL Bochum hängt nach dem 0:3 gegen die TSV 1860 München der Haussegen schief. Doch nicht nur die sportliche Entwicklung bereitet Grund zur Sorge. Ein Kommentar.
Es ist ja erst gut zwei Wochen her, als Andreas Luthe von vielen Fans abgefeiert wurde. Die Kopfballvorlage zum späten 1:1 gegen Darmstadt stammte von dem Kapitän. Von dem Torwart, der sich nach seinem Aussetzer gegen München zum 0:3 „Luthe raus“ anhören musste. Womöglich waren einige Pfeifenköpfe dabei, die damals nicht wussten wohin mit ihrer Freude - und die gestern mit derartigen Misstönen den Bogen weit überspannten.
Über den Trend des VfL können und dürfen solche abartigen Unmutsäußerungen freilich nicht hinwegtäuschen. Nicht nur die Ergebnisse stimmten nicht zuletzt, sondern auch die Art und Weise der Pleiten und Unentschieden.
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Auch die Stimmung ist im Keller
Schon das 1:1 gegen Darmstadt war glücklich, sonst stünde der VfL bereits mit vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge da nach diesen gruseligen Tagen: 0:2 in Leipzig. Pokal-Aus in Dresden. 0:3 gegen das Schlusslicht. Seit dem 0:5-Debakel in Heidenheim ist, einhergehend mit der Leistung, auch die Stimmung auf Talfahrt.
Jetzt ist sie offenbar im Keller gelandet. Da, wo sie in den letzten Jahren allzu oft hauste. In Kaiserslautern und vor allem im nächsten Heimspiel gegen den aktuell Tabellenletzten(!) Aalen müssen Trainer Peter Neururer und sein Team die Kurve kriegen. Sonst drohen noch weit unruhigere Zeiten, und zwar auf allen Ebenen.