Bochum. Einige personelle Fragen sind naturgemäß noch ungeklärt - andere Entscheidungen sind getroffen. Der verletzte Torwart Andreas Luthe wird gegen den Karlsruher SC definitiv noch passen müssen, Michael Esser erneut im Tor stehen. Für Tobias Weis kommt die Partie noch zu früh.

Noch gibt es ein paar personelle Überlegungen vor dem nächsten Heimspiel des VfL Bochum am Freitag (18.30 Uhr/im Live-Ticker) gegen den Karlsruher SC - ein paar andere Fragen sind bereits zu Wochenbeginn geklärt. Andreas Luthe, der an einer Wirbelsäulen-Stauchung laboriert, sieht sich täglich auf dem Weg der Besserung - für einen Einsatz gegen den KSC aber kommt der Torwart-Kapitän definitiv nicht in Frage. Michael Esser also wird, wie schon in Braunschweig, zwischen den Pfosten stehen.

Beim 2:1-Sieg bei der Eintracht zeigte der Torwart, den nicht nur Trainer Peter Neururer ohnehin (fast) auf Augenhöhe sieht mit Luthe, eine bärenstarke Leistung. Und auch bei seinen vier Einsätzen in der Vorsaison war auf Esser stets Verlass. Und in der vergangenen Spielzeit hatte der Coach erklärt, dass er auf einer einzigen Position keinen Handlungsbedarf sieht, weil man dort „erstklassig“ besetzt sei, und zwar „doppelt“. Im Tor.

Mittlerweile hat sich diese Ansicht geändert - aber nicht wegen schwächelnder Torhüter. Denn der VfL weckte zuletzt als Team schönste Erstliga-Erinnerungen und hat sich kurz vor Transferschluss mit Mikael Forssell, Tobias Weis und Malcolm Cacutalua noch einmal gut verstärkt. Für das Spiel gegen den ebenfalls noch unbesiegten und punktgleichen KSC, der wie der VfL mit zwei Siegen und zwei Remis gestartet ist, kommt Weis aber „mit Sicherheit“ noch nicht in Frage, legte sich Neururer bereits fest. Der 29-Jährige muss noch weiter seinen Trainingsrückstand aufholen.

Cacutalua und Forssell schon Alternative für die Bank

Eine Frage der Zeit. „Fußballerisch wird er uns dann sofort weiterhelfen, das sieht man selbst beim Fünf-gegen-Zwei“, so der Trainer. Weis selbst will schnellstmöglich als Führungsspieler vorangehen - das Potenzial dazu hat er zweifellos.

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Die beiden anderen Neuen sind schon Optionen für den Kader gegen den KSC, so Neururer. Der 19-jährige Malcolm Cacutalua könnte als Innenverteidiger auf der Bank Platz nehmen, nachdem sich Leistungsträger Jan Simunek (nach Adduktorenproblemen) ebenso wie Yusuke Tasaka (war krank) gestern beim Training zurückmeldeten. Heiko Butscher oder auch Onur Bulut müssten dann weichen. Bei Mikael Forssell will Neururer zunächst abwarten, in welchem Zustand Stanislav Sestak, der gestern Abend mit der Slowakei in der Ukraine spielte, und Michael Gregoritsch zurückkehren.

Terrazzino wäre eine Alternative

Der Österreicher spielt erst heute Abend in Spanien mit der U21 in Spanien. Zuletzt agierte er zwar laufstark, aber ein wenig glücklos - Marco Terrazzino wäre die erste Alternative für den 20-Jährigen in der Startelf. Der Techniker konnte nach überstandenen muskulären Problemen zuletzt beim 4:2-Testspielsieg in Mönchengladbach überzeugen. Und Forssell wäre bereits jetzt eine Option, um bei einem engen Spiel noch den (Tor-)Unterschied auszumachen.

Neururer will ohnehin, das ist nun nicht mehr wirklich neu, auf Offensive setzen, wahrscheinlich in einem 4-3-3-System mit einem „Zehner“ agieren. So wie in der zweiten Halbzeit in Braunschweig und nach dem Rückstand gegen Union, als es prompt besser lief. Den Regisseur spielt dann Tasaka.