Bochum. Drei Spiele und fünf Tore hat VfL-Neuzugang Simon Terodde gebraucht, um sich in die Herzen der Bochumer Fans zu spielen. Am Montag geht es für den ehemaligen Stürmer von Union Berlin gegen den Ex-Verein. Terodde spekuliert auf fehlendes Berliner Selbstbewusstsein und will sich “das Spiel vergolden“.
Zuschauer, alt wie jung, bestaunen ihre VfL-Stars beim Training. Als die Spieler den Platz verlassen, holen die Kinder sich Autogramme für ihre Trikots, machen Selfies mit ihren Lieblingsspielern. Besonders begehrt für eine Unterschrift oder ein Foto ist in diesen Tagen Neuzugang Simon Terodde.
Erst Anfang Juli kam Terodde vom Hauptstadtklub Union Berlin. Rund sechs Wochen später steht der VfL nach zwei Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz der 2. Liga, hat die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht. Auch und gerade dank Teroddes Toren. Fünfmal traf der groß gewachsene Stürmer in den bisherigen drei Pflichtspielen. So wird man Publikumsliebling. Und so empfängt man gerne seine alten Kollegen.
Ein Sieg soll das Wiedersehen vergolden
Bereits am Montag gibt es für Terodde ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein. Eisern Union kommt zum Spitzenspiel in den Pott. Ein Duell, auf das sich der Stürmer sehr freut: "Es ist kein normales Spiel für mich", betont Terodde. Dennoch hat er das Ziel klar vor Augen: "Das Wiedersehen mit meinen ehemaligen Kollegen will ich mit einem Sieg für uns vergolden."
Nicht zu früh vergolden will der Torjäger den gelungenen Saisonstart des VfL: "Zwar freue ich mich auch persönlich über den Start, aber wenn wir gegen Union verlieren, dann sind wir hinter denen", warnt er. Auch vom Spielstil erwartet er einen anderen Kontrahenten als die bisherigen: "Wir spielen zum ersten Mal in dieser Saison gegen einen Gegner, der sehr kompakt stehen wird."
Terodde spekuliert bei Eisern Union auf fehlendes Selbstbewusstsein
Wirklich angsteinflößend trat Union bisher allerdings nicht auf. Zwei Punkte in der Liga, im Pokal gab's das Aus gegen Heidenheim (1:2). Und kurioserweise lahmt vor allem die Offensive, aus der man Simon Terodde ohne weiteres hat ziehen lassen. Anlass zum Nachtreten ist das für den 26-Jährigen allerdings nicht. "Ich habe in der letzten Saison einfach auch nicht so gut gespielt." Fünf Tore, also genauso viele wie jetzt in Bochum nach drei Partien, standen in Teroddes Bilanz nach 27 Liga- und zwei Pokalspielen. "Es klappt hier so gut, weil ich das Vertrauen vom Trainer spüre. Ich habe schon in den ersten Spielen die Chance bekommen, mich zu zeigen", resümiert Terodde.
Dass der VfL auch gegen Union Berlin einen Sieg einfahren kann, hält der Neu-Bochumer nicht für unwahrscheinlich: "Vielleicht kommen sie nach dem Pokal-Aus mit weniger Selbstbewusstsein", spekuliert Terodde.