Bochum. Die Mannschaft des Zweitligisten VfL Bochum soll künftig verjüngt und verkleinert werden - mit und von dem Trainer Peter Neururer. Das ist das Ergebnis einer langen Abendsitzung von Vorstand und Aufsichtsrat. „Kontinuität“, sagt Sportvorstand Christian Hochstätter, „ist wichtig“.

„Es ist wichtig, dass wir jetzt Kontinuität hinein bekommen.“ Dieser Satz von Christian Hochstätter, dem Sportvorstand des VfL Bochum, steht wohl am vorläufigen Ende einer Trainer-Diskussion, die, so Hochstätter, „wir nicht geführt haben“.

VfL testet am Mittwoch um 19 Uhr beim WSV

Offenbar macht es den Profis Spaß, mal ohne Druck zu kicken: Wenn der VfL Bochum am heutigen Mittwoch (19 Uhr) am Wuppertaler Zoo gegen den Oberligisten WSV antritt, dann werden sogar Marcel Maltritz und Slawo Freier noch einmal mitspielen.

Fehlen werden in der Nachspielzeit dieser Saison aus Bochumer Sicht nur die angeschlagenen Felix Bastians und Michael Esser sowie der bereits in Japan weilende Yusuke Tasaka. Ob der Mittelfeld-Spieler, gerade Vater geworden, überhaupt zurückkommen will, darüber kann man lediglich spekulieren. Ohne eine Ablösesumme einzustreichen, wird man Tasaka aber nicht seiner Wege gehen lassen.

In Wuppertal, wo der ehemalige VfL-Stürmer Achim Weber die sportlichen Geschicke weitgehend lenkt, schickt der VfL auch einen Testspieler aufs Feld, der im Training positiv aufgefallen war. Fatlum Ramadani (19) aus der U19 des KF Pristina hat allerdings den Nachteil, dass man ihn als Kosovo-Albaner und Nicht-EU-Ausländer sofort zum Profi machen müsste und er nicht in der U23 spielen dürfte. So wie Mario Jelavic, von dem sich der VfL im Winter getrennt hat und der zurzeit vereinslos ist.

Den VfL verlassen wird Hendrik Starostzik. Der Innenverteidiger wechselt zum Drittligisten Stuttgarter Kickers.

Jedenfalls nicht öffentlich. Was intern beredet wurde am Montagabend von Vorstand und Aufsichtsrat des VfL, das dürfte en detail nicht bekannt werden. Die großen Linien aber, für alle verpflichtend, sie stehen. Aufsichtsrats-Chef Hans-Peter Villis nennt sie: „die Verjüngung, der kleinere Kader.“ Man will die Kräfte bündeln - mit Peter Neururer an der Seitenlinie als verantwortlichem Trainer.

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Und man ist übereingekommen, den nun beschlossenen Weg gemeinsam zu gehen. Zu diesem Weg gehört auch der Mut, sich nicht doppelt und dreifach abzusichern. Auch deshalb wird zum Beispiel Tobias Levels, der routinierte Rechtsverteidiger aus Düsseldorf, mit Sicherheit nicht nach Bochum kommen. Die Talente Lukas Klostermann und Jan Gyamerah, so der denn bald wieder gesund sein wird, sollen sich nicht hinter einem Etablierten, der aufgrund seines Erfahrungsschatzes gewisse Ansprüche stellt, einordnen müssen.

Junge Spieler fördern und fordern

Die VfL-Führung und mit ihr der Trainer gehen auf die Forderung vieler Fans ein, die jungen Spieler künftig stärker zu fördern und zu fordern. „Das Spiel ist die wichtigste Trainingseinheit“, sagt Christian Hochstätter.