Bochum. Der VfL Bochum überzeugte bei seinem 1:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC als engagiertes Kollektiv. Dabei ragte einer heraus, der bislang kaum einmal überzeugen konnte beim VfL: Adnan Zahirovic zeigte sich zweikampfstark und treffsicher - Note 2. Die VfL-Spieler in der Einzelkritik.
Andreas Luthe: Schöne Flugeinlage beim 20-Meter-Schuss von Nazarov (21.). Ansonsten weitgehend beschäftigungslos im ersten Durchgang. Absolut fehlerfrei, auch bei den wenigen Distanzschüssen, die in der zweiten Hälfte den Weg auf sein Tor fanden. Note: 2,5
Lukas Klostermann: In fast allen seinen Aktionen der ersten 40 Minuten unglücklich. Beendete die Halbzeit dann aber mit starker Aktion: Nachdem er nach dem Konter in der 43. Minute die Chance zum 0:1 verpasst hatte, lief er beim Karlsruher Gegenangriff mit einem 70-Meter-Sprint Hennings ab und klärte in höchster Not. Generell viel unterwegs. Kam so auch in Abschlussposition nach dem Konter in der 59. Minute. Note: 3
Marcel Maltritz: Ohne große Wackler in seinem letzten Spiel für den VfL. Gewohnt stark in der Luft. Allerdings mit vielen Fehlpässen. Wichtiges Tackling kurz vor dem VfL-Tor in der 71. Minute. Note: 3
Holmar Eyjolfsson: Bügelte den Gegenangriff nach Maltritz' schlampigem Pass aus (4.). Stieg nach Guldens Freistoß-Hereingabe am höchsten und prüfte KSC-Keeper Vollath per Kopf (10.). Relativ unauffällig, aber alles in allem fehlerlos. Note: 3
Jonas Acquistapace: Leistete sich im ersten Abschnitt kaum Fehler. Trat auch offensiv in Erscheinung, als er per Kopf auf Sukuta-Pasu ablegte, der dann an den Pfosten köpfte (32.). Note: 3
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Slawo Freier (bis zur 74. Minute): Spielte einen ganz soliden Part in seinem Abschiedsspiel. Gute Hereingabe auf Sukuta-Pasu in der 13. Minute. Strahlte Ruhe am Ball aus, war oft anspielbar. Kurbelte den sehenswerten Konter nach knapp einer Stunde an, der mit Klostermanns Kopfball über das Tor endete. Durfte sich nach gut 73 Minuten seinen Sonderapplaus abholen und ging für Sinkiewicz runter. Note: 3
Adnan Zahirovic: Mit einigen technischen Schwächen und Luft nach oben im Aufbauspiel, aber sehr bissig im Zweikampf. Gewann viele Duelle, leitete mit einem ganz wichtigen Tackling kurz vor Luthes Kasten den VfL-Konter in der 59. Minute ein. Krönte eine bis dahin schon solide Leistung mit seinem starken Kopfballtreffer zum 1:0 (62.). Rette in höchster Not gegen den einschussbereiten Park (71.). Note: 2
Danny Latza (bis zur 46. Minute): Wie immer lauffreudig. Behielt die Ruhe beim Konter in der 43. Minute und spielte einen ganz feinen Pass auf Klostermann. Hatte die meisten Ballkontakte aller Bochumer. Sehr passsicher. Ging überraschend zur Halbzeit für Onur Bulut runter. Note: 2
Henrik Gulden: Stand zum ersten Mal in der Bochumer Startelf und führte sich mit einer gelungenen Freistoß-Flanke auf Eyjolfsson ein (10.) - nicht sein letzter gefährlicher Standard. War oft anspielbar auf der linken Außenbahn, was auch daran lag, dass er einer der lauffreudigsten Bochumer war. Trug sich mit seiner Ecke vor dem 1:0 erstmals in die Zweitliga-Scorerliste ein. Ganz starkes Tackling gegen Park (75.).Note: 2,5
Richard Sukuta-Pasu (bis zur 59. Minute): Versuchte sich in der 13. Minute nach Freier-Flanke an einem Abschluss mit der Hacke. Traf dabei allerdings nur sein Standbein. Setzte sich nach Acquistapaces Kopfballablage im Luftduell gegen Gordon durch und hatte danach Pech, dass sein Kopfball vom Pfosten abprallte (32.). Alles in allem aber unglücklich, weil er kaum einen Ball festmachen konnte. Ging dann für Sven Kreyer runter. Note: 4,5
VfL Bochum gewinnt 1:0
Mirkan Aydin: Nur selten richtig eingebunden im ersten Durchgang. Haute sich aber in jeden Zweikampf, der in seiner Nähe zu führen war. Seinen ersten nennenswerten Abschluss gab es in der 89. Minute zu sehen. Note: 4,5
Onur Bulut (ab der 46. Minute): Kam nach der Halbzeitpause für den überzeugenden Danny Latza. Schlug beim Konter in der 59. Minute eine feine Flanke auf Klostermann, der knapp übers Tor zielte. Note: 3
Sven Kreyer (ab der 59. Minute): Kam nach knapp einer Stunde für den blassen Sukuta-Pasu. Ohne Note
Lukas Sinkiewicz (ab der 74. Minute): Durfte sich mit einer Viertelstunde Spielzeit vom VfL verabschieden, nachdem er für Freier hereingekommen war. Ohne Note