Bochum. Als einer von mehreren Spielern wird Lukas Sinkiewicz am Sonntag beim Heimspiel gegen den KSC vom VfL Bochum verabschiedet. Der ehemalige Nationalspieler beendet damit sein drittes Jahr an der Castroper Straße - kann alles in allem aber kein allzu positives Fazit ziehen. Ein Kurz-Interview.
Sie werden den VfL Bochum verlassen. Wie beurteilen Sie die drei Jahre hier?
Lukas Sinkiewicz: Mein Fazit ist eher enttäuschend. Ich bin damals ja hierhin gekommen, um mit dem VfL aufzusteigen, und dann haben wir drei Jahre ausschließlich gegen den Abstieg gespielt. Wir hatten viele Trainerwechsel in dieser Zeit und großen Verschleiß. Außerdem war da noch meine große Verletzung.
Was machen Sie denn demnächst: Hängen Sie die Fußballschuhe an den Nagel nach den vielen verletzungsbedingten Zwangspausen?
Sinkiewicz: Nein, so will ich nicht aufhören. Wenn ich noch eine Chance bekäme, würde ich gerne noch ein Jahr kicken - in der 3. oder 4. Liga. Vielleicht geht ja sogar was bei Fortuna oder Viktoria Köln. Und ich denke, dass ich auch danach im Sport bleiben werde. Den A-Schein als Trainer werde ich auf jeden Fall machen, aber primär wird es wohl auf Sport-Management hinauslaufen.
Wie sehen Sie den VfL Bochum für die Zukunft aufgestellt?
Sinkiewicz: Der Verein muss sich neu strukturieren. Die Mittel sind zwar begrenzt, aber der VfL hat viele gute und junge Spieler. Man muss jetzt eine Richtung finden.
Sie haben sich zuletzt eine schmerzhafte Schulterverletzung zugezogen, wollen aber unbedingt zum Abschied am Sonntag noch ein wenig spielen. Wird das klappen?
Sinkiewicz: Ich denke, dass der Trainer mir noch ein paar Minuten geben wird, das fände ich jedenfalls super. Die Schulter tut zwar noch ein bisschen weh, aber wegen einer Schulter kann ich doch nicht fünf, sechs Wochen pausieren.