Kaiserslautern. Nur einen kleinen Schritt in Richtung Klassenerhalt ging der VfL Bochum bei seinem 1:1 (1:1) in Kaiserslautern. Sukuta-Pasu und Idrissou erzielten die Treffer in einer Partie, in der für Bochum am Ende sogar noch mehr drin gewesen wäre. Maltritz traf kurz vor Schluss aber nur die Latte.
Noch geht für den VfL Bochum der Abstiegskampf weiter: Das 1:1 beim 1. FC Kaiserslautern war, so Trainer Peter Neururer, nur ein „kleiner Schritt“ in die richtige Richtung, der große soll im Heimspiel gegen Cottbus folgen.
Die Bochumer Spekulation, dass die Pfälzer angesichts der Tabellensituation vielleicht nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Werke gehen würden, war bereits einen Tag vor dem Anpfiff zunichte gemacht worden. Der überraschende 2:1-Sieg der Düsseldorfer Fortuna in Paderborn hatte in Kaiserslautern neue Hoffnungen geweckt, den Aufstiegszug doch noch zu erwischen. Und auch die gelegentlich sehr kritischen FCK-Fans hielten sich trotz des zähen Starts ihrer „Roten Teufel“ mit Missfallensbekundungen zurück.
Tatsächlich ereignete sich eine halbe Stunde lang nichts Aufregendes auf dem Betzenberg. Der VfL fand in dieser Phase kaum statt, aber außer Ballbesitz hatten auch die Pfälzer nichts aufzuweisen. Schwung in die Partie kam erst durch die Balleroberung von Slawo Freier, der Mirkan Aydin auf die Reise schickte. Der Bochumer Angreifer bediente Cwielong, der aber schoss aus kurzer Distanz den FCK-Schlussmann Sippel an den Kopf - aus dem vielversprechenden Konter wurde nichts. Und zu allem Überfluss verletzte sich Aydin dabei auch noch – ohne Einwirkung des Gegners – und musste wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt worden. Für ihn kam Yusuke Tasaka.
Exzellente Vorarbeit vor Bochums 1:0
Kurz darauf musste sich Andreas Luthe im VfL-Tor erstmals richtig strecken, um FCK-Torjäger Simon Zoller den Jubel zu verwehren. Und plötzlich wurde es brasilianisch auf dem Rasen, spielte der VfL doch Schach mit den Gastgebern. Eine Kombination wie aus dem Lehrbuch, an der Acquistapace, Latza, Tasaka und Cwielong beteiligt waren, schloss Richard Sukuta-Pasu mit seinem fünften Saisontor ab. Der stämmige Stürmer brauchte den Ball allerdings nach dieser exzellenten Vorarbeit nur noch ins leere Tor zu schieben.
Nur noch wenige Minuten waren bis zum Pausenpfiff zu spielen, der VfL hatte es also in der Hand, mit einer Führung im Rücken die zweite Halbzeit in Angriff nehmen zu können. Doch die Bochumer gaben ihren Vorteil postwendend aus der Hand. Acquistapace verpennte regelrecht Torrejons langen Diagonalball und eröffnete damit Matmour freie Bahn. In der Mitte setzte sich Mohamadou Idrissou durch und erzielte mit seinem neunten Saisontreffer den Ausgleich. Die Chance, das Pfälzer Publikum zu Pfiffen gegen die eigene Mannschaft zu animieren, war dahin.
Der schnelle Ausgleichstreffer hatte den Gastgebern neuen Schwung gegeben. Die zweite Halbzeit begann mit einem Kopfball von Zoller, den Luthe entschärfte. Kaiserslautern behielt nun die Fäden in der Hand, VfL-Trainer Peter Neururer begann früh, den Punkt abzusichern: Nach einer Stunde kam Adnan Zahirovic für Piotr Cwielong. Dass Schiedsrichter Dietz nur wenige Minuten später Lauterns Routinier Florian Dick wegen eines Allerweltsfouls mittels Gelb-roter Karte unter die Dusche schicken würde, war da nicht einmal zu ahnen gewesen.
Bochum trotz Überzahl nicht dominant
Trotz Überzahl bekam der VfL die Partie nur allmählich in den Griff, Chancen waren zunächst Mangelware, am Ende wurde es aber doch noch turbulent: Erst zielte Latza am Tor vorbei, dann brachte Tasaka den Ball nicht an Lauterns Torhüter Sippel vorbei, Marcel Maltritz traf per Kopf nur die Latte, und auch Florian Jungwirth blieb, als die Gastgeber alles auf eine Karte gesetzt und auch noch Srdjan Lakic gebracht hatten, an Sippel hängen. „Unter dem Strich sind es einfach zwei Punkte zu wenig“, urteilte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter.
Bochum holt 1:1 beim FCK