Bochum. „Das ganz große Thema scheint weg zu sein. Wir haben nichts mehr zu verlieren.“ Stefan Kuntz, einst Spieler und Manager beim VfL Bochum, heute Chef beim 1. FC Kaiserslautern, gab nach dem Unentschieden gegen den KSC die neue Parole aus: gut spielen und nicht an die Erste Liga denken.

„Das ganz große Thema scheint weg zu sein. Wir haben nichts mehr zu verlieren.“ Stefan Kuntz, einst Spieler und Manager beim VfL Bochum, heute Chef beim 1. FC Kaiserslautern, gab nach dem Unentschieden gegen den KSC die neue Parole aus: Am Sonntag will man auf dem Betzenberg seinen Anhängern ein gutes und erfolgreiches Spiel bieten, möglichst ohne Aufstiegsdruck.

So ganz abnehmen sollte man Kuntz den verbalen Abschied von seinen Saisonzielen besser nicht. Denn in Kaiserslautern wird auch darauf spekuliert, dass nun Paderborn allmählich die Leichtigkeit verliert, weil es spürt, dass es etwas zu verlieren gibt. Sechs Spieltage vor Schluss werden Kuntz und Trainer Kosta Runjaic die Flinte sicher nicht ins Korn werfen.

Ob sich aber die Spieler mental befreien können, weiß man nicht. VfL-Trainer Peter Neururer hat von der „besten Offensive“ der Liga gesprochen, da ist angesichts der Namen Lakic, Bunjaku, Idrissou, Occean und Zoller sicher etwas dran. Andererseits hat man in der Pfalz vielleicht ein wenig zu viel des Guten getan. Olivier Occean, vor Jahren auch in Bochum ein Kandidat, hat noch keine Bäume ausgerissen, und der damalige Wolfsburger Srdjan Lakic, im Winter erfolglos begehrt vom VfL, bekommt kein Bein auf den Boden in seiner neuen Umgebung. Schließlich spielt Albert Bunjaku, um dessen Gesundheit es nicht gut steht, keine Rolle.

FCK müsste umplanen, wenn der Aufstieg ausbleibt

Schaffen die Pfälzer den Aufstieg nicht, werden sie neu planen müssen: Der 22-jährige Simon Zoller, mit 13 Treffern top, wäre dann kaum zu halten, Mohamadou Idrissou, aufgrund seiner unglaublichen Physis über Jahre für nahezu jede Mannschaft ein Lottogewinn, wird sich mit 34 kleiner setzen und Kaiserslautern verlassen.

Im Hinspiel stürmten Idrissou und Zoller Seite an Seite, auf den Flügeln versuchten Marcel Gaus und Karim Matmour Tempo zu machen. Das konnte der VfL weitgehend vereiteln, der Pfälzer Star-Truppe gelang in Bochum kein Tor. Deshalb wird es Peter Neururer mit ähnlichem Personal wie damals versuchen - mit Jonas Acquistapace links und Slawo Freier rechts. Und mit Danny Latza anstelle von Yusuke Tasaka und Mirkan Aydin auf der Position von Ken ilsö.