Bochum. Mit Marcel Maltritz für Heiko Butscher spielt der VfL Bochum am Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern - ansonsten dürfte Trainer Peter Neururer die Startelf nicht ändern. Ein Schalker Stürmer trainierte am Donnerstag mit und wurde vorerst für gut befunden.

Felix Dornebusch, dem jungen Keeper des VfL Bochum, fliegen die Bälle ziemlich um die Ohren. Flanke von links, Flanke von rechts - und in der Mitte Mirkan Aydin. Mit dem Kopf. Mit dem Schlappen. Drin. Bei dem Stürmer, der sich ja anbieten muss für einen Vertrag in allen Richtungen, ist offensichtlich der Knoten auch im Training längst geplatzt, sind Blockaden gelöst. In Aalen und gegen Aue, als der VfL seine beiden wichtigen Siege holte in den vergangenen vier Spielen, war er Bochums Bester auf dem Rasen. Und dazwischen, gegen Sandhausen und in Ingolstadt, zumindest noch einer der Besseren.

Aydin, der in der Winterpause selbstkritisch von einer schwachen Hinserie mit viel Luft nach oben gesprochen hatte, ist wieder auf einem sehr guten Weg, das ist enorm wichtig für den offensivschwachen VfL. Wenngleich auch Richard Sukuta-Pasu, der Schütze des zumindest für die Stimmung ja sinnbildlich schon fast überlebenswichtigen 1:0-Tores gegen das Erzgebirge, beherzter abschließt als noch vor ein, zwei Wochen. Auch Sukuta-Pasu weiß noch nicht, wohin die Reise geht im nächsten Sommer.

Sukuta-Pasu würde gern bleiben

Er selbst, daraus macht er seit Monaten kein Geheimnis, würde gerne beim VfL bleiben, der Verein hat noch kein konkretes Gespräch geführt mit ihm, vier Tore sind auch keine perfekte Bewerbung - die Zeichen stehen eher auf Trennung. Vertraglich zählt der ausgeliehene Wuppertaler, stets ein mannschaftsdienlicher, guter Typ, ja ab Juli wieder zum Kader des 1. FC Kaiserslautern (bis 2015).

Ihab Darwiche von Schalke trainiert mit

Ein Schalker trainiert beim VfL mit: Ihab Darwiche (20). Der U-23-Stürmer des Regionalligisten machte gestern einen „guten Eindruck“, so Trainer Peter Neururer, deshalb soll er bis Samstag vorspielen.

Der Deutsch-Libanese, geboren in Mülheim, sei beidfüßig, dribbelstark, schnell, mit gutem Abschluss. Seit 2006 spielt er beim Schalker Nachwuchs. Aber: Wegen mehrerer Verletzungen konnte er in den letzten Jahren kaum spielen, ist in dieser Saison noch ohne Einsatz.

Jenem Klub, gegen den er am Sonntag spielt (13.30 Uhr/im Live-Ticker): „Ich bin mit meinen Gedanken und Gefühlen ganz beim VfL und werde alles dafür tun, um meiner Mannschaft zu helfen“, sagt der 23-Jährige. Und er weiß, dass der VfL sechs Runden vor Schluss weiter punkten muss als Tabellenfünfzehnter, trotz der vorerst beruhigend wirkenden sechs Zähler Vorsprung auf Bielefeld und Dresden (und zehn auf Cottbus, das Freitag bei Dynamo spielt!). „Wir sind noch lange nicht gerettet und werden alles versuchen, in Kaiserslautern nachzulegen“, sagt Sukuta-Pasu.

Neururer wird gegen Kaiserslautern nicht viel ändern

Trainer Peter Neururer, der ihn aufgrund seiner Formschwäche dreimal auf der Bank platziert hatte vor dem Startelf-Comeback gegen Aue, wird erneut auf seine Kante im Auge des Sturms setzen mit einem vagabundierenden und - hoffentlich - erneut so laufstarken Aydin dahinter und daneben. Ohnehin wird der Trainer nicht viel ändern. Jonas Acquistapace wird von innen wieder nach links rutschen in der Viererkette. Wie im Hinspiel, als er sich gegen die schnellen Offensiven, damals kam vor allem Matmour über seine Seite, halbwegs behauptete. Überhaupt erwartet der VfL-Trainer einen „brutalst offensiven“ FCK, gegen den auch der Linksverteidiger ein gelernter Innenverteidiger sein dürfe. Zumal Heiko Butscher, gegen Aue erste Wahl, gestern wegen einer Erkältung passen musste. Felix Bastians und Jan Gyamerah fallen ohnehin aus.

Marcel Maltritz, gegen Aue gesperrt, kehrt in die Innenverteidigung zurück. Ansonsten spielte auch gestern im Training das A-Team von Aue. Yusuke Tasaka trug ein gelbes Leibchen. Im B-Team.