Bochum. Für Peter Neururer verfügt der 1. FC Kaiserslautern über die beste Offensive der Zweiten Bundesliga. Und diese Offensive steht im Aufstiegskampf am Sonntag gegen den VfL Bochum unter starkem Druck, schließlich hinken die Pfälzer der Konkurrenz hinterher.
„Betrachtet man die Offensive in ihrer Gesamtheit, dann ist Kaiserslautern für mich am besten besetzt in dieser Liga.“ Warum die Pfälzer dennoch nicht die Rolle spielen in dieser Saison, die sie sich vorgestellt und vorgenommen hatten, das erschließt sich auch Peter Neururer nicht. Klar ist hingegen, dass der VfL Bochum sich am Sonntag auf dem Betzenberg (13.30 Uhr, live in unserem TIcker) auf einen stürmischen Empfang einrichten kann. Neururer: „Die werden wahrscheinlich alles oder nichts spielen.“
Tatsächlich dürfte der Erfolgsdruck nach dem letzten Spieltag für die Lauterer noch ein wenig höher sein als für die Bochumer. Der FCK hat sechs Punkte gutzumachen auf Paderborn und Fürth, wenn er doch noch die Rückkehr in die Erste Liga in Angriff nehmen will, der VfL hingegen hat einen Vorsprung von sechs Punkten vor den Abstiegs- und Relegationsplätzen.
VfL ließ in der Vorsaison exzellente Konterchancen liegen
Ob das eher gut oder eher schlecht sein wird für die Gäste, ist schwer zu sagen. Tiefer stehen als noch gegen Erzgebirge Aue werden die Bochumer auf dem Betzenberg sicherlich, und damit wird für sie auch der Weg zum gegnerischen Tor weiter. Allerdings dürfte dieser Weg bei all’ dem zu erwartenden Sturm und Drang der Pfälzer nicht immer hermetisch abgeriegelt sein. Eine ähnliche Situation wie in der Vorsaison ist zu erwarten. Damals endete die Partie in Kaiserslautern nur deshalb 0:0, weil die Bochumer ihre exzellenten Konterchancen liegen ließen. Es war strukturell und taktisch eines der besten Saisonspiele des VfL, der sich auf dem Betzenberg überhaupt ganz wohl zu fühlen scheint. Die letzte Niederlage der Bochumer (0:3) dort liegt immerhin 16 Jahre zurück und hatte der Trainer Klaus Toppmöller im Jahre 1998 zu verantworten.
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Die Zahlenhuberei besagt natürlich nichts für den kommenden Sonntag, aber vielleicht kann man ja aus den Ergebnissen des VfL gegen die in der Tabelle weiter oben notierten Klubs etwas Honig saugen. Köln, Fürth, St. Pauli, auch Paderborn - sie alle holten sich ein paar Schrammen ab bei ihrer Begegnung mit dem VfL, und auch die Pfälzer ließen ja beim 0:0 im Hinspiel Federn. Offensichtlich kommt den Bochumern es ziemlich entgegen, wenn die Gegner das Spiel machen wollen oder müssen.
VfL Bochum kann noch nicht mit Felix Bastians rechnen
In Sachen defensiver Ordnung hat Peter Neururer jetzt auch wieder die freie Wahl. Marcel Maltritz und Adnan Zahirovic haben ihre Sperren abgesessen, eine Einsatzgarantie vergibt der VfL-Trainer jedoch nicht. Zahirovic wird nach seiner Gelb-Roten Karte in Ingolstadt sogar sicher nicht infrage kommen für die Startelf. Klar ist hingegen, dass Patrick Fabian und Slawo Freier, die beide noch geschont wurden, wieder erste Wahl sein werden. Neururer wundert sich zwar darüber, „dass man einem 34-Jährigen im Training sagen muss: Mach’ mal langsam“, aber genau damit sei Freier beispielhaft und vorbildlich.
Ob Yusuke Tasaka wieder zurückkehrt in die Startelf, ist noch offen. Zu oft hat der Japaner in den letzten Wochen enttäuscht. Und mit Felix Bastians ist wegen einer Fußverletzung nicht zu rechnen.
VfL Bochum siegt gegen Aue
