Bochum. . Richard Sukuta-Pasu beendete mit seinem Treffer zum1:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue die Bochumer Negativserie von zuvor sechs sieglosen Heimspielen. Mit diesem Erfolg kann der VfL die drohende Abstiegsgefahr zunächst verringern. Sechs Punkte Vorsprung hat der VfL nun auf den Relegationsplatz.
Der VfL Bochum hat dem Druck getrotzt und das Nervenspiel gegen den FC Erzgebirge Aue für sich entschieden. Richard Sukuta-Pasu erzielte für den VfL, der nun ein bisschen Luft schöpfen kann im Abstiegskampf, das Tor des Tages.
Die Bochumer begannen, wie erwartet. Jonas Acquistapace, dessen Part Heiko Butscher übernahm, rückte in die Mitte auf die Position des gesperrten Marcel Maltritz, und Richard Sukuta-Pasu spielte anstelle des ebenfalls gesperrten Yusuke Tasaka. Auf der Reservebank tummelten sich, neben Lukas Sinkiewicz und Holmar Eyjolfsson, mit Onur Bulut, Selim Gündüz, Sven Kreyer und Lukas Klostermann die jungen Bochumer Spieler.
Obwohl etwa 60 bis 80 Bochumer Anhänger vor dem Anpfiff der Mannschaft am Hotel deutlich gemacht hatten, was sie von ihr erwarteten, war die Unterstützung im Stadion von Anfang an hervorragend. Die Fans versuchten, den VfL nach vorne zu peitschen, allein es blieb in der Startphase beim Versuch. Nicht gut, aber etwas ruhiger und strukturierter wirkten die Sachsen, die durch den gebürtigen Bochumer Rico Benatelli die erste Chance hatten. Der 19-jährige Mittelfeld-Spieler traf aber tief im VfL-Strafraum den Ball nicht richtig. Eine Szene, die sich nach Danny Latzas Querschläger wiederholen sollte.
VfL-Keeper Luthe fehlte nach Verletzung in Hälfte zwei
Dann hätte beinahe Schiedsrichter Christ Schicksal gespielt. Nach einem Foul an, nicht von Patrick Fabian trat Guido Kocer zum Freistoß an, fand aber in VfL-Torhüter Andreas Luthe seinen Meister. Inzwischen waren fast 30 Minuten gespielt, Zeit für die Gastgeber, die Dinge in die Hand zu nehmen. Nun wurde der VfL stärker, auch weil Mirkan Aydin, wesentlich aktiver als Richard Sukuta-P asu, unermüdlich unterwegs war. Weil es aber schwierig blieb, die aufmerksame Abwehr der Gäste auszuhebeln, versuchten es die Bochumer mit Distanzschüssen. Latza machten den Anfang, Aydin machte damit weiter und brachte schließlich Aues Torhüter Martin Männel in Schwierigkeiten. Männel ließ den Ball kurz vor dem Halbzeitpfiff nach vorne abprallen, aber Sukuta-Pasu hatte sich zu spät auf die Socken gemacht.
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Zu diesem Zeitpunkt hätte es allerdings 1:0 stehen können, wenn der Unparteiische Michael Finks Foulspiel an Latza in Aues Strafraum geahndet hätte. Er tat es nicht, und so ging es torlos in die Kabinen.
Auf den Platz zurück kamen die Bochumer mit einem neuen Torwart. Andreas Luthe hatte sich bei seiner Freistoß-Parade eine Augenverletzung zugezogen, Michael Esser stand nun bei den Hausherren zwischen den Pfosten. Und Esser hatte, wie die komplette Bochumer Mannschaft, Glück, dass Fabian Müller nach Kocers Hereingabe Sekundenbruchteile zu spät kam.
Bochum schafft gute Basis für den Abstiegskampf
Die Fans atmeten auf und brachen wenig später in lauten Jubel aus: Sukuta-Pasu hatte sich, in Szene gesetzt von Latza, um Tobias Nickenig gedreht und den Ball mit einem präzisen Flachschuss im tor der Gäste untergebracht. Der VfL war dem dringend benötigten dritten Heimsieg ein wenig näher gekommen. Mit ein wenig Glück hätte dieser Schritt größer ausfallen könne, aber Piotr Cwielong, dem man trotz zahlreicher Ballverluste ein enormes Laufpensum zugute halten musste, traf mit einem sehenswerten Seitfallzieher nur die Latte. Auf einmal sah das, was die Bochumer auf den Rasen brachten, wie Fußball aus. So viele Torabschlüsse wie gegen Aue hatte man an den letzten zehn Spieltagen zusammen genommen nicht gesehen von den Bochumern, für die noch einmal der agile Aydin auf 2:0 hätte erhöhen können.
VfL Bochum siegt gegen Aue
Und dennoch schlitterte der VfL nur haarscharf an einem Unentschieden vorbei, als Thomas Paulus Schlussmann Esser, der sich ganz breit machte, aus nächster Nähe abschoss. Dass anschließend Aydin an Paulus – auf der Torlinie – und Freier an Torwart Männel sowie letztlich Latza ebenfalls an Männel scheiterten, konnte die Bochumer Freude über diesen Sieg nicht trüben.
Dankbar quittierten die Fans die drei Punkte, die den VfL wieder in Sichtweite der Konkurrenz aus Düsseldorf, Aue und Ingolstadt hievten. Noch wichtiger allerdings ist der aktuelle Abstand zu Dynamo Dresden: Sechs Punkte bei noch ausstehenden sechs Spielen sind eine gute Basis im Abstiegskampf.