Bochum. . Der angekündigte Abgang von Finanzvorstand Ansgar Schwenken im Sommer hat für die Mannschaft keine Bedeutung, sagen Trainer und Kapitän sinngemäß - für sie zählt erstmal nur Fürth. Das Heimspiel am Montagabend in der 2. Fußball-Bundesliga.
Elf zu zehn endete das Spiel auf kleinem Feld mit großen Toren, sieben gegen sieben. Und Mirkan Aydin trifft. Und trifft. Und trifft.
Vielleicht gibt das Selbstvertrauen, nötig wär’s ja. Die Stimmung jedenfalls, das ist dem Jubel der Bochumer „Jungs“ nach diversen erfolgreichen Abschlüssen anzuhören, ist tatsächlich von einer Art Nullpunkt (in Paderborn, nach dem 1:4) wieder auf gefühlten Frühling geklettert: „Wir haben die Stimmung auf eine normale Ebene gebracht, sie ist gut, und alle sind konzentriert“, meint Trainer Peter Neururer.
Dass es in dieser Woche jenseits der prekären Lage in Liga zwei auch einige Aufreger gab - Ilsös sportliche Wiedergeburt in China zum Beispiel und vor allem der für den Sommer angekündigte Abgang von Finanzvorstand Ansgar Schwenken: irrelevant für das Heimspiel am Montag gegen Fürth (20.15 Uhr, live in unserem Ticker). Schwenkens baldiges Amtsende, sagt Neururer, habe er nicht zu kommentieren. Und sei schon schon gar nicht ein Thema für die Mannschaft.
Schwenkens Amtsende muss den Sponsoren vermittelt werden
Warum auch: Schwenken, der im Sommer vermutlich von einem Manager aus dem Wirtschaftsbereich ersetzt wird, wie es der im Zweifel rigoros durchgreifende Aufsichtsrats-Chef Hans-Peter Villis anklingen ließ, hatte selten direkten Kontakt zum Team. Er war auch - wegen seiner Art und seines Amtes - nicht der Mann der großen öffentlichen Bühne, gar der Fans.
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Dennoch galt es natürlich, diese hochrangige, für den Verein so bedeutende wie sensible personelle Entscheidung zu vermitteln - auch, vor allem den Sponsoren. Schwenken selbst war bei einem „Kabinenabend“ dabei am Mittwoch, praktischerweise am Ende des Tages der öffentlichen Verkündigung also, an dem zahlreiche Topvertreter aus dem Gönnerkreis des VfL sich nicht nur die theaterreif vorgeführte „Spielvorbereitung“ von Peter Neururer und Frank Heinemann - samt Videoanlayse - anhören wollten. Die Botschaft von Villis und dem VfL bei einem launigen Abend mit Wein am Buffet: Es lohnt sich, Partner des Vereins zu sein. Wirtschaftlich ist die Lage weiterhin angespannt, aber nicht bedrohlich.
Solange der VfL in der 2. Liga mitspielt, muss man hinzufügen.
Konzentration der VfL-Profis gilt dem Training
Personalentscheidungen wie im „Fall Schwenken“, sagt Torwart-Kapitän Andreas Luthe daher, „haben die Mannschaft nicht zu interessieren“. Soll heißen: Die gesamte Konzentration der Profis gelte dem Training, dem nächsten Spiel, der Leistung auf dem Platz. Da gibt es bekanntlich genug zu tun. Luthe wird am Montag, wenn der Tabellenzweite SpVgg Greuther Fürth ins rewirpower-Stadion kommt, seinen 27. Geburtstag feiern. Natürlich hat er nur einen Wunsch: „Einen Heimsieg. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.“
Dafür müsse man, weiß Luthe, offensiv zulegen, als gesamtes Team: Wenn man gegen das kampf- und spielstarke Fürth unter Druck gerate, „wird es schwer“.
Und die Unruhe noch größer. Auf allen Etagen.
Sukuta-Pasu wieder im Training
Richard Sukuta-Pasu (nach Magen-Darm) absolvierte ein Krafttraining, einem Einsatz gegen Fürth steht nichts im Wege. Dagegen musste Jan Gyamerah aussetzen. Slawo Freier war erstmals in 2014 bei einem Teil des Teamtrainings dabei.
Die Spieltage 29 und 30 sind exakt terminiert: In Kaiserslautern (6.4.) und zuhause gegen Cottbus (13.4.) spielt der VfL jeweils sonntags (13.30 Uhr)