Bochum. Eigentlich wollte der VfL Bochum eine höhere Position in der Zweitliga-Tabelle bekleiden, doch die Neururer-Elf steckt im Keller fest. Leider scheint man an der Castroper dies noch nicht voll begriffen zu haben. Ein Kommentar.
Neun Monate ist es her, da bekannte Hans-Peter Villis, der Aufsichtsratsvorsitzende des VfL Bochum, frank und frei: „Christian Hochstätter wurde geholt, um den Ansprüchen des VfL Bochum zu genügen. Und die (Ansprüche, d. Red.) sind es, erstklassig zu sein.“
Von Ansprüchen, die der VfL habe, haben sollte oder doch ganz bestimmt bald wieder haben werde, war immer wieder und schließlich bis zur völligen Erschöpfung des Bochumer Publikums in den letzten Jahren die Rede. Nur wenige Tage nach Villis ergriff der gerade erst verpflichtete Routinier und damalige Hoffnungsträger Christian Tiffert in dieser Zeitung das Wort und forderte von sich und seinen Mitspielern im Hinblick auf eine mögliche spätere Verwicklung in den Abstiegskampf: „Wir sollten von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen.“
Warum macht ihr es denn dann nicht?, ist man geneigt zu rufen und möchte sich diesen stets im Munde geführten Ruck, der sich seit nun fast drei Jahren auf dem Platz als kompletter Stillstand entpuppt, nur zu gerne ersparen.
Sicher, Peter Neururer kann, wie er es vor ein paar Tagen getan hat, an der Zielsetzung Platz 8 bis 12 festhalten. Ist ja auch noch möglich. Aber nicht sehr wahrscheinlich. Denn dass dieser Mannschaft eine glückliche Vier-Siege-Serie gelingen wird, wie bei der wundersamen Rettung in der vergangenen Spielzeit, wer kann schon daran glauben?