Bochum. Beim Treffen der Serientäter setzt der VfL Bochum an diesem Freitag in Paderborn auf eine unveränderte Startelf. Paderborn ist seit sieben Spielen unbesiegt - Bochum seit fünf Auswärtspartien ohne Gegentor. Allerdings war Paderborn in der jüngeren Vergangenheit kein gutes Pflaster für den VfL.
Die statistisch stärkste Offensive trifft auf die viertbeste Defensive, in anderen Worten: Der SC Paderborn, als Fünfter knapp hinter einem Aufstiegsrang platziert, empfängt an diesem Freitag (18.30 Uhr, live bei uns im Ticker) den VfL Bochum, als Fünfzehnter knapp vor einem Abstiegsplatz rangierend. 39 Mal hat Paderborn schon zugeschlagen in dieser Saison - Liga-Topwert. Und: Das Team von Andre Breitenreiter hat zuletzt am 22. November verloren, danach fünf Siege und zwei Remis geholt. In der Rückrunden-Tabelle thronen die Ostwestfalen ganz oben.
Wer klarer Favorit ist, sollte damit geklärt sein, auch wenn sich der Bochumer an sich an solche Rollenverteilungen nur schwer gewöhnen kann, wenn überhaupt.
Peter Neururer macht da keine Ausnahme. Der Trainer des VfL gab ja kund, dass sich der Schwächere nach dem Stärkeren richten müsse in seiner Spielweise, und er meinte: Wir, Bochum, geben die Richtung vor.
Er könnte sogar Recht haben: Sicherheit zuerst dürfte hüben wie drüben Priorität haben. Jedenfalls ist ein ungebremstes Offensiv-Spektakel der Paderborner nicht zu erwarten. Respekt klingt mit, wenn Andre Breitenreiter, der Trainer, von einem „sehr konterstarken“ Gegner spricht, ein „enges“ Spiel erwartet. Gut möglich, dass sich da zwei Teams belauern werden bis zum ersten folgenschweren Fehler.
Paderborn ist kein gutes Pflaster für den VfL
Wenn es denn fällt, dieses Tor. Seit dem Abstieg des VfL 2010 gab es für Bochum jedenfalls wenig zu feiern in Paderborn: Nach zwei torlosen Remis gab es zuletzt, im August 2012, ein 0:4. Und über die aktuelle Torflaute ist ja alles gesagt.
Umgekehrt muss Paderborn die VfL-Defensive erst einmal knacken: Das letzte Gegentor auf fremdem Platz kassierte Bochum tatsächlich in Aue, am 19. Oktober 2013, beim 1:2. Seitdem gab es drei Zu-Null-Siege und zwei Nullnummern. Darauf fußt das Selbstvertrauen, mit dem Bochum seine Serie ausbauen und die des SCP zerstören will.
Personell wird sich dabei nichts ändern: Beim Abschluss-Training daheim - heute Vormittag laufen sich die Spieler noch einmal in Bad Lippspringe warm - spielte die 0:0-Elf vom letzten Spiel gegen Düsseldorf in den „gelben Leibchen“. Mit Mirkan Aydin und Richard Sukuta-Pasu im Sturm, Piotr Cwielong bleibt also auf der Bank. Einzige Änderung im Kader: Für Fabian Holthaus kehrt der frisch gebackene Papa Heiko Butscher ins Aufgebot zurück.