Bochum. Lukas Sinkiewicz vom Fußball-Zweitligisten VfL Bochum ist nach zehnmonatiger Verletzungspause zurück auf dem Platz. Der 28-jährige Abwehrspieler kämpfte nicht zum ersten Mal mit aller Macht gegen das Karriereende. Von Trainer Peter Neururer bekommt Sinkiewicz nicht nur charakterlich Bestnoten.

Auf die Frage, bei wieviel Prozent Lukas Sinkiewicz nach seiner zehnmonatigen Verletzungspause ist, antwortet er: „Ich bin immer bei 100 Prozent.“ Wer den Defensiv-Allrounder im Training beobachtet, kann das nur bestätigen. Das Motto des 28-Jährigen: Volle Kraft voraus!

Am Freitag, beim 0:0 in Karlsruhe, brachte Peter Neururer ihn nach 82 Minuten für Christian Tiffert. Es war der erste Einsatz seit Ende Februar, seit dem 0:2 im Viertelfinale im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart. Gedanken um sein lädiertes Knie habe er sich am Freitag nicht gemacht. „Ich habe mich nur gefragt, ob ich ein Tor schießen oder doch lieber das 0:0 halten soll“, sagt Sinkiewicz und lacht.

In Rehazentren bestens bekannt

Es war nicht die erste böse Knieverletzung, und Lukas Sinkiewicz weiß: „Von einer Operation wird ein Knie nicht besser.“ Dennoch: Für den dreimaligen Nationalspieler war ein Ende seiner Karriere, das man beim VfL Bochum mal lauter, mal leiser befürchtete, kein Thema. „Sicher macht man sich Gedanken um seine Zukunft. Aber ich wusste, dass ich es wieder zurück auf den Platz schaffe“, sagt Sinkiewicz, der mehrfach während des Gesprächs betont, dass er ein „Kämpfertyp“ ist.

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In den Rehazentren rund um seine Heimatstadt Köln kennt man „Sinke“ bestens. Hier hat er sich zuletzt wieder mit Leidgenossen, auch Basketballer und Hockeyspieler waren darunter, ausgetauscht, sich Tipps geholt und dazu eine Menge Motivation. „Wir haben auch Teamspiele gemacht, das spornt an und macht Lust aufs Mannschaftstraining.“

Sonderlob von Trainer Peter Neururer

Von Peter Neururer bekommt Sinkiewicz nicht nur charakterlich Bestnoten, der Cheftrainer weiß, was er an Sinkiewicz hat und plant nach der Winterpause wieder voll mit ihm. Vor ein paar Tagen bemerkte Neururer: „Der Sinke hatte zehn Monate keinen Ball am Fuß. Beim ersten Training klebt die Kugel am Fuß, da verspringt kein Ball, die Pässe kommen an.“

Lukas Sinkiewicz will die Vorbereitung nutzen, will jeden Tag fitter werden, näher an die Mannschaft rücken. Ob er dann wieder zum Stammpersonal zählt oder nicht, sei erstmal zweitrangig. „Natürlich ist es mein Ziel, viele Spielminuten zu bekommen. Für mich zählt der VfL Bochum. Wenn wir erfolgreich spielen, hat der Trainer keinen Grund, Veränderungen vorzunehmen.“

Mit Platz zehn nach der Hinrunde ist Lukas Sinkiewicz nicht zufrieden. „Wir haben Punkte liegenlassen, das ist klar. Das darf uns in der Rückserie nicht passieren, dann klappt es auch mit einem einstelligen Tabellenplatz.“

Drei Länderspiele absolviert

Der erste Schritt soll am Samstag unternommen werden, wenn Union Berlin ins rewirpower-Stadion kommt (13 Uhr, live in unserem Ticker). „Ein gefährlicher Gegner“, weiß Sinkiewicz. „Die sind im Negativstrudel und wollen da raus. Aber das können die Berliner auch noch um eine Woche verschieben.“

An seine drei Länderspiele, 2005 unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann, denkt Lukas Sinkiewicz übrigens gerne zurück, mehr aber nicht. Die Spiele gegen Slowenien, Südafrika und die Türkei will er sich erst nach seinem Karriereende nochmal auf DVD ansehen.

Aber das hat noch Zeit.

Bochum erkämpft 0:0

0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum.
0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. © dpa
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