Bochum. 17 Spiele, 22 Punkte, Platz zehn. Christian Hochstätter, seit Sommer Sportvorstand des VfL Bochum, zog eine Hinrunden-Bilanz und blickte voraus - auch, was Transfers angeht. Hochstätter über...

... seine Gesamtbilanz. „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden, fühle mich sehr wohl. Ich denke, dass wir das eine oder andere auf den Weg gebracht haben. Unterm Strich liegen wir zwei Punkte hinter meinen Erwartungen zurück, deshalb bin ich nicht vollends zufrieden. 22 Punkte sind nicht schlecht, aber nicht überragend.“

... die Heimschwäche. „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Es ist uns leider nicht gelungen, zuhause gute Ergebnisse abzuliefern, nur zwei Siege sind viel zu wenig.“

... die Fans. „Die Unterstützung war trotz dieser Heimbilanz sehr gut. Ich hoffe, dass wir in den nächsten neun Heimspielen etwas zurückgeben können. Ich denke, gerade die Fans, die ins Stadion kommen, haben eine sehr sensible Antenne dafür, was hier gerade passiert.

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Sie wissen, dass wir in einem Umbruch stecken, dass es kein Verein so einfach verkraften kann, wenn 16 Spieler gehen und das Budget noch einmal deutlich geringer ist als in der Vorsaison. Wir haben haben klar kommuniziert, wie unsere Situation ist. Die Anhänger wissen zudem, was möglich ist, wenn sie uns als zwölfter Mann unterstützen, das haben die entscheidenden Spiele in der letzten Saison gezeigt.

Und unsere Heimspiele waren auch meist nicht so schlecht wie die Ergebnisse. Gegen Aalen zum Beispiel haben wir meiner Meinung nach mit unsere beste Saisonleistung abgeliefert - aber 1:2 verloren. Die Fans sehen, dass der Wille immer vorhanden ist, sie haben die Mannschaft so angenommen.“

... seinen Umgang mit Erfolg und Misserfolg. „Ich bin Realist, kein Fantast. Mein Ziel ist es, jedem das Gefühl zu geben und zu zeigen, dass da jemand ist, der weiß, was er tut. Und nicht einer, der nach drei Niederlagen in Panik oder Aktionismus verfällt oder auf der anderen Seite nach drei Siegen durchdreht. Ich glaube, dass ich die Mannschaft realistisch einschätzen kann. Realistisch ist, dass sie unsere Ziele erreichen kann.“

Bochum erkämpft 0:0

0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum.
0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. © dpa
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0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. © dpa
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0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. © dpa
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0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. © dpa
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0:0 endete das Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. © dpa
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... diese Ziele bis Saisonende. „In meiner Rechnung, die auf 17 Heimsiegen basiert, kommen wir folglich auf 51 Punkte. Wichtig ist, dass wir uns stabilisieren nach dem ständigen Abwärtstrend der letzten zwei Spielzeiten, dass wir unseren Platz im gesicherten Mittelfeld finden. Wir möchten so früh wie möglich für die Saison 2014/15 planen können.

Wir hatten bisher große Schwankungen, in beide Richtungen. Diese Schwankungen müssen wir rauskriegen, stabiler werden, vor allem zu Hause. Bisher haben wir die Heimschwäche durch positive Ergebnisse auswärts ganz gut kompensiert, aber eigentlich hätte ich es lieber andersherum. Dann bekommen wir auch noch mehr Sicherheit.“

... die Spielweise. „Diese 2. Liga ist ein Unikat, mit 19 Punkten ist man auf einem Relegationsplatz nach der Hinrunde, alles ist eng beisammen. Niemand kann sagen, ob 40 Punkte reichen zum Klassenerhalt. Für uns zählen erstmal nur die Punkte.

Wichtig ist daher, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen haben. Eine gute Ordnung, sicher zu stehen: Diese Elemente sind die Basis für unser Spiel. Fußballerisch, im Spiel nach vorne ist viel Luft nach oben. Mit guten Ergebnissen ergibt sich eine Steigerung in diesen Bereichen zwangsläufig.“

Christian Hochstätter über mögliche Transferaktivitäten im Winter. Stand jetzt ist nichts geplant. Das hängt in erster Linie mit den finanziellen Rahmenbedingungen zusammen. Der Spieler müsste ablösefrei sein, wir müssten zudem erst Spieler aus unserem Kader abgeben. Konkrete Anfragen liegen nicht vor. Unser Hauptaugenmerk liegt im Scouting bereits auf der nächsten Saison.

... die personellen Planungen für die kommende Saison. Um konkrete Aussagen zu treffen, ist es noch zu früh. Grundsätzlich ist es unser Ziel, nach den vielen Wechseln in den letzten Jahren eine Mannschaft aufzustellen, die mehr Kontinuität aufweist. 13 Verträge laufen zwar aus, aber jeder hat die Möglichkeit, sich durch Leistung anzubieten, wir werden rechtzeitig mit allen sprechen.

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Alle Spieler haben auf jeden Fall unser Vertrauen bis zum letzten Tag. Sie spielen ja nicht nur für sich, sondern auch für den Verein. Wir wollen letztlich mehr Qualität im Kader haben, dafür benötigen wir aber auch mehr Geld. Wir können zwar gegenüber potenziellen Neuzugängen argumentieren, beim VfL an einem ambitionierten Gesamtprojekt teilhaben zu können. Aber dass es im Fußball am Ende auch um Geld geht, ist klar. Geld schießt zwar keine Tore, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, erfolgreich zu sein.

... die Situation bei der zweiten Mannschaft. „Die tabellarische Situation macht uns Sorgen, natürlich. Ein Abstieg darf nicht passieren, deshalb unterstützt die Profiabteilung, der ganze Verein Trainer Dariusz Wosz und sein Team auch so gut wie möglich. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Stammspieler der 2. Liga wie Florian Jungwirth in der U 23 spielt.

Das zeigt auch den guten Zusammenhalt im Verein. Die Regionalliga ist eine anspruchsvolle Liga, da müssen sich die jungen Spieler erstmal durchsetzen. Nur Oberliga anbieten zu können, wäre für unser Gesamtkonzept, viele Talente heranuzuführen an den Profifußball und im Idealfall längerfristig zu binden, daher fatal."