Karlsruhe. Die Defensive ist das Herzstück des VfL Bochum. Das zeigte das verdammt zähe 0:0 beim Karlsruher SC am Freitagabend. Slawo Freier und Florian Jungwirth kehren am Samstag im Heimspiel gegen Union Berlin zurück in die Bochumer Startelf.
Peter Neururer sah in Karlsruhe „von der Gesamtqualität eines der besseren 0:0-Spiele“. Diese Meinung hatte der VfL-Cheftrainer am Freitagabend so ziemlich exklusiv. Denn dieses 0:0 im Wildparkstadion war ein verdammt zähes Spiel, ein Langweiler bei bitterer Kälte. Und der VfL hätte sich nicht beschweren dürfen, wären die drei Punkte in Karlsruhe geblieben.
Abgesehen von den spielerischen Defiziten tut dieser Punkt beim Tabellenvierten aber natürlich gut. Denn nach der unglücklichen Niederlage im Heimspiel gegen 1860 München wollte der VfL Bochum beim KSC wieder für Konstanz sorgen, in der Defensive sicher stehen. Kapitän Andreas Luthe stellte fest: „Wir haben zu Null gespielt. Das war jetzt erstmal das Wichtigste.“ In der Tat stand die Bochumer Defensive gut, allen voran die Innenverteidiger Marcel Maltritz und Patrick Fabian.
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Allerdings hielt sich die Offensive beim KSC vornehm zurück. Die Ausnahme: Richard Sukuta-Pasu. Vom Trainer gab es sogar ein Sonderlob: „Was Richie geleistet hat, war einfach sensationell. Wie er sich einbringt, wie er den Ball hält und sich auch in der Defensive bereit erklärt, alles für die Mannschaft zu tun“, sagte Neururer. Für Sukuta-Pasu selbst zählte in Karlsruhe nur der Punktgewinn: „Letzte Woche waren wir die dominierende Mannschaft und haben verloren. Heute war es nicht so ein guter Tag von uns, aber wir haben einen Punkt mitgenommen.“
Auch Union Berlin unterliegt 1860 München
Die Hinrunde ist beendet. Der VfL Bochum hat 22 Punkte, ist Zehnter. Irgendwie nicht Fisch, nicht Fleisch. Vor der Winterpause gibt es zum Glück noch zwei gute Gelegenheiten, das Punktekonto zu füllen. Am Samstag kommt Union Berlinins rewirpower-Stadion (13 Uhr, live in unserem Ticker), sechs Tage später beenden die Bochumer das Fußballjahr bei Dynamo Dresden. Die Berliner unterlagen am Samstag knapp und unglücklich mit 1:2 gegen 1860 München. Wie der VfL Bochum am Spieltag zuvor.
Piotr Cwielong, der nach den Gelbsperren von Florian Jungwirth und Slawo Freier in Karlsruhe in die Startelf rutschte, hat sich nicht für einen weiteren Einsatz von Beginn an empfohlen. Dem polnischen Nationalspieler fehlte im linken Mittelfeld die Bindung zum Spiel. Neben Cwielong profitierte auch Danny Latza in Karlsruhe von den Gelbsperren, der 24-Jährige vertrat Florian Jungwirth auf der Sechser-Position. Latza spielte solide, aber unauffällig. Am Samstag dürfte Florian Jungwirth daher wieder den Vorzug erhalten.
Felix Bastians, der beim KSC auf der linken Seite in der Viererkette spielte, unterliefen am Freitag ungewohnt viele Fehlpässe, immerhin hatte Bastians die meisten Bochumer Ballkontakte (86). Keine Frage: Seine Rückkehr tut dem VfL gut. Gegen Union dürfte Bastians wieder links im Mittelfeld auflaufen. Jonas Acquistapace wird vermutlich hinten links spielen, Slawo Freier hinten rechts. Es bleibt die Hoffnung auf eines der besseren Spiele. Besser als in Karlsruhe.
Bochum erkämpft 0:0
