Bochum. . Viertes Spiel unter Peter Neururer, vierter Sieg für den VfL Bochum. Im Klub und in der Stadt machen sich wieder Stolz und Optimismus breit.
Ist Peter Neururer tatsächlich ein „Zauberer“, wie kürzlich Mittelfeld-Spieler Christoph Kramer – augenzwinkernd – anmerkte? Die Zweifler werden von Woche zu Woche weniger. Am Samstag verzauberten Neururer und seine Mannen das mittlerweile wieder flächendeckend in Blau getauchte und eigentümlich nach Erstklassigkeit duftende Bochum. Der Rückstand gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Köln wurde wettgemacht, dem dritten folgte prompt der vierte Sieg (2:1) unter Führung des alten und neuen VfL-Helden. Der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga ist jetzt zum Greifen nahe: Ein schöner Traum ist fast Wirklichkeit geworden.
In nüchterne Zahlen gefasst sieht die Comeback-Bilanz des Peter Neururer aktuell so aus: Vier Spiele, zwölf Punkte, 8:1-Tore. Das allein ist ziemlich beeindruckend, aber nur die halbe Wahrheit. Denn die VfL-Anhänger laufen nicht mehr mit gesenkten Köpfen durch die Stadt. Das Selbstwertgefühl wächst, Stolz und Optimismus treten an die Stelle von Lethargie, Mutlosigkeit und Frustration. Der VfL ist wieder eine angesagte Adresse. Fußball ist wirklich manchmal wunderlich – und wunderbar.
Neururer plant bereits die kommende VfL-Saison
„Wir haben schon erwartet, dass es eine Welle geben würde, aber die Wellenhöhe ist auch für uns überraschend“, hat Hans-Peter Villis, der Aufsichtsratsvorsitzende des VfL Bochum, diesen so verblüffenden wie radikalen Stimmungswandel, der die ganze Stadt erwischt hat, kommentiert. Villis dürfte nun kaum noch drumherum kommen, den „Retter“ aus Gelsenkirchen nach geglückter Mission weiter zu beschäftigen. Sollte man am kommenden Wochenende das Klassenziel erreichen, dürfte zügig die weitere Zusammenarbeit vermeldet werden. Hinter den Kulissen arbeitet Neururer ja ohnehin bereits an der personellen Ausgestaltung der Bochumer Zukunft.
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Die wird einen Spieler einschließen, den Neururer 2004 aus Hamburg nach Bochum geholt hatte und der nun neben Torhüter Andreas Luthe den Selbstbehauptungswillen der Mannschaft am ehesten verkörpert. In Sandhausen hat Marcel Maltritz das entscheidende Tor erzielt, gegen Köln gelang dies dem Innenverteidiger erneut. Nach den Treffern von Adil Chihi und Zlatko Dedic stand das Spiel auf des Messers Schneide, bis „Magic Malte“ den Ball per Kopf ins Kölner Tor wuchtete.
Danach hat Peter Neururer „zu viele Jubelarien“ um sich herum beobachtet. Dem „Zauberer“ war die Feierei suspekt, er mahnte: „Das war noch nicht die Befreiung, wir sind noch nicht am Ziel.“
VfL Bochum besiegt Köln
