Bochum. . Nur zwei Punkte liegt der VfL Bochum vor einem Relegationsplatz. Beim Spiel gegen Spitzenteam Eintracht Braunschweig dürfte Christoph Dabrowski den gesperrten Christoph Kramer ersetzen.

Es war nicht so gewollt, nicht so gemeint. Doch das Bild erinnerte etwas an einen verzweifelten Hilferuf. „Wir müssen punkten“, sagte Sportvorstand Jens Todt, als er in den Katakomben des Audi-Parks an der Niederlage schwer zu knacken hatte. „Irgendwie.“

Doch was der VfL Bochum benötigt, ist kein Fußballgott. Es sind Qualitäten im Abschluss, die derzeit schlichtweg fehlen, die schon unter Andreas Bergmann gefehlt haben. Man erinnere sich an das Hinspiel in Braunschweig, als der VfL lange Zeit hervorragend Fußball spielte - und am Ende mit 0:3 vom Platz schlich.

Samstag geht es wieder gegen Braunschweig. Und der VfL steht nur zwei Punkte vor Dresden, vor Rang 16. Neun Spiele vor Schluss.

Bochums Kramer: "Mit Schönspielerei kann man sich nichts kaufen"

Weil in Ingolstadt zum Altbekannten ein Mangel hinzu kam, den man beim VfL in den letzten Wochen nicht (mehr) gesehen hatte. Wenn es ganz vorne nicht recht läuft, muss man hinten sicher stehen. Über die komplette Spielzeit.

Mit fehlendem Glück hat die keineswegs hoffnungslose, aber doch bedrohliche Situation jedenfalls nichts zu tun, nicht im Schnitt . Siehe München 1860, als der VfL Bochum seinen einzigen Sieg in diesem Jahr holte. Und seinen zweiten von nur sechs in 25 Spielen, die es nicht gegen die untersten drei Teams gab: gegen Dresden (2), Sandhausen (1), Regensburg (1).

„Glück“, hat Christoph Kramer treffend gesagt, „das muss man sich über die ganze Saison erarbeiten, das gleicht sich aus.“ Der Mittelfeldmann, der sich auch nach Niederlagen stets stellt, legte den Finger auch in die Wunde: „Von Schönspielerei kann man sich nichts kaufen.“ Der VfL, das muss und sollte man trotz Platz 15 jetzt nicht alles in Schutt und Asche reden, zeigt über die letzten Monate betrachtet einen gut strukturierten, für die 2. Liga ordentlichen, teilweise attraktiven Fußball. Einen besseren als etliche Teams, die vor Bochum platziert sind - bis zum Strafraum ....

Kramer sagt selbstkritisch: „Uns hat in Ingolstadt ein kleiner Tick gefehlt. Das hat nichts mit Willen zu tun, aber wir müssen in den entscheidenden Situationen geschickter, abgeklärter sein.“ Sowohl im Abschluss als auch bei den beiden Gegentoren. Der 22-Jährige, der neben anderen Kollegen Marvin Matip vor dessen Pass zum Torschützen Groß nicht stoppen konnte, bezog sich selbst mit ein.

Christoph Dabrowski wird nach Sinkiewicz Verletzung wohl wieder für die Bochumer auflaufen

Und ganz hinten drin sah Jonas Acquistapace schlecht aus. Der Innenverteidiger, vor Sinkiewicz’ Verletzung nur noch Nummer vier, machte nach seiner Not-Einwechslung einen unsicheren Eindruck. Vermutlich wird Holmar Eyjolfsson trotz seiner fußballerischen Defizite am Samstag wieder seinen Platz einnehmen. Die Schwellung am Kopf hält ihn weder vom Training noch vom Spiel ab.

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Kramer wird ausfallen nach der fünften Gelben Karte. Da Lukas Sinkiewicz verletzt ist, muss wohl Christoph Dabrowski ran, seit seiner schwachen Leistung plus Roter Karte gegen Regensburg nur Bankdrücker. Eine Option könnte auch Michael Delura sein, der gestern komplett mittrainierte. Slawo Freier und Michael Ortega sollen erst am Mittwoch einsteigen.

Kramers Zukunft beim VfL ist noch offen

Ob Christoph Kramer in der kommenden Saison beim VfL spielt, hängt nicht nur vom Klassenerhalt ab. Bayer Leverkusen, so der 22-Jährige, wolle ihn wohl erneut ausleihen, „das macht auch Sinn“. Es gibt einige Interessenten. Kramer: „Ich höre mir alles an, spiele mit offenen Karten.“ Auch ein weiteres Jahr in Bochum sei denkbar, „ich fühle mich hier wohl.“

Luthe analysiert die Lage des VfL

Interview mit Andreas Luthe vom VfL Bochum
Interview mit Andreas Luthe vom VfL Bochum
Interview mit Andreas Luthe vom VfL Bochum
Interview mit Andreas Luthe vom VfL Bochum © Gero Helm
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