Bochum. Der VfL Bochum hat, was niemanden zu überraschen vermag, einen Außenverteidiger verpflichtet, den Dänen Michael Lumb. Der 25-Jährige, bis zum Jahreswechsel bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag, kommt ablösefrei - allerdings vorerst nur bis zum Saisonende. Beim Test gegen Paderborn ist er wohl noch nicht dabei.
„In beide Richtungen“, sagte Sportvorstand Jens Todt kürzlich im türkischen Trainingslager, könne sich noch etwas tun in dieser Transferperiode. Nun hat sich was getan: Der VfL Bochum hat, was niemanden zu überraschen vermag, einen Außenverteidiger verpflichtet, den Dänen Michael Lumb. Der 25-Jährige, bis zum Jahreswechsel bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag, kommt ablösefrei - allerdings vorerst nur bis zum Saisonende.
Vor ein paar Jahren galt Lumb in Dänemark als Riesentalent, war U21-Auswahlspieler. St. Petersburg ließ sich nicht lumpen und zahlte 1,6 Millionen Euro für ihn. Doch alsbald fiel er in Russland durchs Sieb, wurde - leihweise - auf Europa-Tournee geschickt. In seiner Heimat, bei Aalborg BK, war er Stammspieler, in Freiburg durfte er fünfmal Bundesliga-Luft schnuppern, in Holland, bei Feyenoord Rotterdam, saß er fast ausschließlich auf der Bank.
Verlängerung mit Toski keine Überlegung mehr wert
Nun also Bochum, wo man zu Saisonbeginn auch mit Faton Toski auf dieser Position geplant hatte. Eine Hoffnung, die trog, und ein Kapitel, unter das man offensichtlich nun einen Schluss-Strich zieht. Nach der Verpflichtung von Lumb muss man nicht mehr über eine eventuelle Vertragsverlängerung für Toski nachdenken.
Dass der Däne bereits am Samstag (13 Uhr) bei der Generalprobe des VfL für den Punktestart am kommenden Freitag eine erste Kostprobe seines Könnens wird geben können, ist unwahrscheinlich. Jedenfalls kann Trainer Karsten Neitzel in der Partie gegen den SC Paderborn („Genau der richtige Gegner“) nicht so ganz aus dem Vollen schöpfen. Vier Kandidaten für die Startelf am kommenden Freitag in Aalen, Christoph Dabrowski, Marcel Maltritz, Yusuke Tasaka und Michael Ortega, werden fehlen.
Acquistapace ersetzt Maltritz
Wer Maltritz gegen Paderborn ersetzen wird, ist klar. Neitzel: „Ich muss schon den spielen lassen, der auch in Aalen spielberechtigt ist.“ Und das ist Jonas Acquistapace. Holmar Eyjolfsson dagegen (Neitzel: „Er macht einen guten Eindruck“) sitzt weiterhin seine Rot-Sperre, eingehandelt in Dresden, ab. Weil in der Offensive das Rennen nach wie vor eng ist, bleibt Neitzel bei seiner Marschroute und legt sich nicht fest: „Wenn ich das täte, würde ich mir ja jede Option nehmen.“
Ob sich die Paderborner gerade sonderlich wohl fühlen, darf bezweifelt werden. Gerade erst sind sie aus Side (Türkei) zurückgekehrt, wo sie ihr Trainingslager mit einem guten Ergebnis beendet haben. Die Ostwestfalen gewann mit 4:1 gegen St. Gallen und freuten sich dabei auch über das Führungstor ihres Rückkehrers Mahir Saglik. Zudem hat der Sportclub einen weiteren Angreifer verpflichtet: Elias Kachunga, das Gladbacher Talent, hat es zuvor schon leihweise in Osnabrück und bei der Berliner Hertha probiert.