Bochum. . Der VfL Bochum musste sich zum Abschluss des siebten Spieltages dem 1. FC Kaiserslautern verdient mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Yusuke Tasakas Anschlusstreffer kam zu spät. Michael Delura gab nach langer Verletzungspause sein Comeback.

Nein, der VfL Bochum gehört in dieser Spielzeit tatsächlich nicht zur Spitze der Zweiten Bundesliga. Das wurde bei der 1:2-Niederlage gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern deutlich, auch wenn sich die Mannschaft mutig gegen die Niederlage stemmte.

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Am Mittwoch hatte Andreas Bergmann angekündigt, eine Entscheidung zu treffen, die „gut für den Jungen ist“. Das bedeutete einen Tag später den Verzicht auf den angeschlagenen Leon Goretzka. Erstmals in dieser Saison musste der VfL ohne den 17-Jährigen auskommen. Dass Carsten Rothenbach ebenfalls ersetzt werden musste, war keine Überraschung mehr. An seiner Stelle verteidigte Holmar Eyjolfsson, dessen physische Qualitäten Bergmann schätzt - zum Leidwesen von Florian Brügmann, dem erneut nur die Reservistenrolle blieb. Goretzkas Fehlen sollte zur allgemeinen Überraschung nicht Slawo Freier kompensieren, sondern Michael Ortega, der auf der linken Seite neben dem in die Zentrale gerutschten Marc Rzatkowski spielte.

Auch die Pfälzer mussten umdisponieren. Für den verletzten Alexander Baumjohann rückte mit Ilian Micanski ein noch offensiverer Akteur in die Mannschaft, der Ex-Bochumer Mimoun Azaouagh („Ich habe in Bochum viele Freunde und tolle Menschen getroffen“) rückte auf die Position des ebenfalls verletzten Albert Bunjaku. Und schließlich gab Lauterns Trainer Franoc Foda dem 19-jährigen griechischen Nationalspieler Konstantinos Fortounis den Vorzug vor Hendrick Zuck.

Ausgeglichene Anfangsphase

Es entwickelte sich eine weitgehend ausgeglichene Partie, in der die Gäste etwas reifer und abgeklärter wirkten. Mohamadou Idrissou, dessen Physis man nicht immer etwas entgegen zu setzen hat, brachte einen lang nach vorne geschlagenen Ball nicht im Netz unter, Rzatkowski verfehlte mit einem Heber das Lauterer Tor nur knapp. Weitere Bochumer Chancen scheiterten trotz des guten Mittelfeld-Spieles von Alexander Iashvili und Rzatkowski bereits im Ansatz, weil Zlatko Dedic (Andreas Bergmann: „Er will unbedingt zeigen, dass er ein Torjäger ist“) hin und wieder den Spielfluss störte.

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Bergmanns Mut, Ortega trotz seiner Defizite in der Arbeit gegen den Ball zu bringen, wurde nicht belohnt. Über die durchlässige linke Bochumer Seite war der Bundesliga-Absteiger noch vor der Pause erfolgreich. Rechtsverteidiger Florian Dick konnte in aller Ruhe flanken, Konstantinos Fortounis vollendete per Kopf. Der Favorit, in dieser Phase deutlich abgeklärter als die Bochumer, lag in Führung. Und die hatte auch Bestand, als Iashvili Lauterns Torhüter Tobias Sippel auf die Probe stellte.

Idrissou erhöht nach Chaftar-Patzer

Die Pfälzer kontrollierten das Geschehen und ließen sich auch nicht durch den Zorn des Bochumer Publikums nervös machen, die nach einem Gestocher zwischen Dedic und Dominique Heintz einen Elfmeter forderten, ihn aber nicht bekamen. Und dann machte der Favorit alles klar. Hatte Idrissou zuvor noch eine Großchance vergeben, so war er wenig später zur Stelle. Diesmal patzte Mounir Chaftar auf der linken Seite, Micanski brachte den langen Diagonalball in die Mitte und Idrissou vollendete.

Dann gab Michael Delura nach langer Verletzungspause sein Comeback, und Yusuke Tasaka verkürzte auf 1:2. Mehr gelang der tapfer kämpfenden Mannschaft indes nicht mehr.