Bochum. Eine durchschnittliche Leistung genügte dem 1. FC Kaiserslautern, um drei Punkte aus Bochum zu entführen. Der FCK gewann beim VfL mit 2:1 (1:0), weil die Bochumer Abwehr patzte. In unserer Einzelkritik gibt’s für drei Bochumer Verteidiger die Note 5.
Noten 3 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Bochumer Akteure im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern.
Die Einzelkritik im Überblick
Andreas Luthe: Nach 310 Minuten ohne Gegentor schlug’s in der 36. Minute ein, als Fortounis freistehend ins Tor köpfte. An einem guten Tag hätte der VfL-Schlussmann die Flanke vor dem 0:2 abgefangen. Zeigte eine gute Parade nach einem Schuss von Idrissou (58.). Note: 3,5
Holmar Eyjolfsson: Er vertrat auf der rechten Seite in der Viererkette den verletzten Carsten Rothenbach und kam zu vielen Ballkontakten – allein 45 in der ersten Hälfte. Meistens nahm er dabei den Ball in die Hand, denn er trat fast nur bei Einwürfen in Erscheinung… Die rechte Seite ist nicht seine Parade-Position. Die Lauterer mussten ihn nur ein bisschen unter Druck setzen und schon schenkte er den Ball ab. Beim 0:1 (36.) unterstützte er Marcel Maltritz nicht schnell genug. So konnte Konstantinos Fortounis ungestört das Tor köpfen. Note: 5
Marcel Maltritz: Eigentlich ist er im Zweikampf nur schwer zu bezwingen, doch gegen FCK-Stürmer Mohamadou Idrissou hatte er nur selten eine Chance. Idrissous Tor zum 0:2 (65.) war nur ein Beispiel. Bei Fortounis’ Kopfball zum 0:1 (36.) stimmte die Absprache mit Eyjolfsson nicht. Note: 5
Lukas Sinkiewicz: Er stand etwas sicherer als Marcel Maltritz, doch auch er entschied nicht alle Kopfballduelle gegen Idrissou für sich. Er erlaubte sich nur einen richtig groben Fehler, als ein Ballverlust zu einem Freistoß am eigenen Strafraum führte (24.). Note: 4
Mounir Chaftar: Dieses Spiel forderte den Bochumer Linksverteidiger eigentlich nicht oft, da über seine Seite selten Angriffe liefen. Als er aber den Lauterer Rechtsverteidiger Florian Dick rechtzeitig hätte stören müssen (36.), stand er zu weit entfernt – prompt fiel das 0:1 durch Fortounis. Beim 0:2 (65.) verlor er das entscheidende Kopfballduell gegen Ilian Micanski. Der bediente Torschütze Idrissou. Note: 5
Christoph Kramer: Munterer Auftritt, bemühte sich darum, das Spieltempo zu bestimmen – sein Auftritt hatte aber keinen Glanzpunkt. Immer wenn die Lauterer das Tempo anzogen, rannte auch er hinterher. Note: 4
Yusuke Tasaka: Sechs Minuten vor Schluss beendete er die Bochumer Tor-Flaute mit einem strammen Rechtsschuss zum 1:2. Fast hätte er schon vorher sein erstes Tor für den VfL erzielt, doch FCK-Torwart Sippel bekam seinen Freistoß noch mit den Fingerspitzen (48.). In der zweiten Hälfte spielte er deutlich stärker als in der ersten und wurde neben Iashvili zum Bochumer Aktivposten. Allerdings ließ er vor dem 0:2 (65.) die Flanke zu. Note: 3
Michael Ortega (bis 68.): Zum ersten Mal durfte der kleine Dribbler sein Können von Beginn an zeigen – und er fand erst nach einer Viertelstunde ins Spiel, weil die Bochumer fast nur über die rechte Seite angriffen. Spielentscheidendes gelang ihm nicht, in der Defensive stand er einmal völlig falsch, als er Fortounis aus den Augen verlor (32.). Muss seine Defizite in der Rückwärtsbwegung dringend abstellen. Note: 4,5
Marc Rzatkowski (bis 71.): Was für ein Heber in der 16. Minute! Hätte er FCK-Torwart Tobias Sippel aus 40 Metern Entfernung überlistet, hätte die ARD das „Tor des Monats September“ gar nicht wählen lassen müssen… Rzatkowski rückte für den verletzten Leon Goretzka ins Mittelfeld-Zentrum – und ihm gefiel diese Rolle in der Anfangsphase sehr gut. Bot sich an, gewann sogar Kopfballduelle. Doch ab der 20. Minute tauchte er unter. Note: 4
Alexander Iashvili: Er hätte die Bochumer Offensiv-„Null“ früher beenden können, doch in der 38. Minute fischte FCK-Torwart Tobias Sippel seinen Schuss noch aus dem Winkel. Nach der Pause verpasste Tasaka seinen schönen Querpass nur knapp (61.). Natürlich arbeitete der auffälligste Bochumer viel, wie immer holte er einige Freistöße heraus, doch (wieder) sprang nichts dabei heraus. Note: 3
Zlatko Dedic (bis 68.): Er hat’s nicht leicht bei den Bochumer Fans. Nach einem Fehlpass in der 34. Minute gab’s sogar Pfiffe für den Torlos-Stürmer. Gefährlich wurde es, wenn er Freistöße herausholte – zum Beispiel vor Tasakas Schuss in der 47. Minute. Nach einem Foul von Heintz an Dedic hätte es Elfmeter geben müssen (48.). Note: 4
Michael Delura (ab 68.): ohne Note
Nika Gelashvili (ab 68.): ohne Note
Slawo Freier (ab 71.): ohne Note