Bochum. Der VfL Bochum ist mäßig in die Bundesliga gestartet: Einem Sieg stehen zwei Niederlagen gegenüber, eine davon gegen Aufsteiger VfR Aalen. Gegen den nächsten Aufsteiger Jahn Regensburg muss nun ein Sieg her, sonst könnte es ungemütlich werden in Bochum.

Die erste „Watschn“ hat gesessen, droht dem VfL Bochum jetzt die nächste? Klar ist: Verliert der Zweitligist auch am Sonntag beim nächsten Aufsteiger Jahn Regensburg, wird’s ungemütlich. Dann steht man früh mit dem Rücken zur Wand. Denn nicht nur Faton Toski rechnet damit, dass einige der Mannschaften, die schlecht gestartet sind und momentan noch „unten stehen, später oben“ zu finden sein werden. Und damit hat er andere Klubs als den VfL in den Blick genommen, Köln etwa, St. Pauli oder Ingolstadt.

Toski selbst wird auf absehbare Zeit nur die Rolle des Zuschauers bleiben. Diesmal will er sich mit der Gesundung Zeit lassen, nichts übers Knie brechen, auch wenn er die ersten individuellen Ballberührungen hinter sich hat. Einkalkulieren sollte man den Frankfurter noch lange nicht, ebenso wenig wie Mirkan Aydin, der, lassen die vom Narbengewebe verursachten Schmerzen im operierten Bein nicht allmählich nach, wohl noch einmal unter das Messer muss. Bleibt als Hoffnungsträger unter den Bochumer Rekonvaleszenten lediglich Michael Delura. Aber auch er benötigt nach dem neuerlichen Kreuzbandriss noch Zeit und Geduld.

Dabrowski fällt aus, Rothenbach ist fraglich

Aktuelle Probleme haben sich dazugesellt. Christoph Dabrowski wird wegen einer Wadenverhärtung nicht mitfahren in die Oberpfalz, und ob Carsten Rothenbach am Samstag den Bus besteigen wird, ist sehr fraglich. Der Außenverteidiger hat sich, wie Trainer Andreas Bergmann sagte, „ein Knie überstreckt“, was einen Bluterguss zur Folge hatte. Mit seiner Spielfähigkeit ist also nicht unbedingt zu rechnen.

Damit erübrigte es sich für die Journalisten am Freitag, die Standardfrage zu stellen. Michael Ortega, die Leverkusener Leihgabe, wird ebenso mitfahren wie Sören Bertram, auf den U23-Trainer Iraklis Metaxas folglich am Freitagabend in der Regionalliga-Partie gegen den FC Kray (siehe Bericht unten) verzichten musste. Sollte es im Fall von Rothenbach noch Hoffnung geben, dann nimmt Andreas Bergmann eben 19 Spieler mit. Ortegas Einsatz hält Bergmann grundsätzlich für möglich, schränkt aber ein: „90 Minuten wären zu viel.“

Brügmann und Chaftar als Optionen

Der VfL-Trainer bezeichnete für den Fall des Rothenbach-Aus’ das Außenverteidiger-Paar Florian Brügmann, der auf rechts wechseln müsste, und Mounir Chaftar als eine „Option“, doch es wäre wohl mehr als das. Alternativ stünde schließlich nur noch Slawo Freier als Notverteidiger zur Verfügung. Wer auch immer auf welcher Position auch immer spielen wird, Bergmann schwant, was ja eigentlich nach seinem Verständnis auch gewollt ist, dass „wir wieder werden das Spiel machen müssen“. Immerhin besteht die Hoffnung, dass Regensburg, weil Gastgeber, „nicht ganz so tief wie Aalen“ stehen wird.

Jedenfalls wäre es fatal, würde sich das Ergebnis des bisher einzigen Pflichtspiels gegeneinander wiederholen. 2003 warf Jahn Regensburg den VfL in der ersten Runde mit einem 2:1-Sieg aus dem DFB-Pokal.