Heidenheim. Fußball-Zweitligist VfL Bochum muss sich in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstagabend Pokalschreck 1. FC Heidenheim stellen. Der Drittligist warf im Vorjahr Werder Bremen aus dem Pokalwettbewerb. Nun will Heidenheim mit „absolutem Willen“ Bochum auf die Heimreise schicken.

Von „Willen“ ist nicht erst seit Oliver Kahns Fernseh-Ausflügen oft die Rede im Sport, im Fußball. Und wenn sich zwei Teams begegnen, die in etwa auf Augenhöhe agieren, entscheidet nicht selten der leidenschaftlichere Einsatz.

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Am Samstag, im DFB-Pokal, könnte wieder so ein „Tag des Willens“ werden. Der VfL Bochum, Mittelmaßklub der 2. Liga, trifft auf den 1. FC Heidenheim, Topverein der 3. Liga. Den Ein-Klassen-Unterschied, das Plus auch an Erfahrung beim VfL mit Spielern wie Iashvili, Maltritz, Dedic, dürfte der Heimvorteil egalisieren, weshalb nicht nur Bochums Trainer Andreas Bergmann ein „ganz, ganz enges, schwieriges Spiel“ erwartet.

Heidenheim sorgte im DFB-Pokal zuletzt für kräftig Furore und bezwang Werder Bremen

Heidenheim war in der vergangenen Saison, als der 1. FC als Vierter nur knapp den Aufstieg verpasste, die beste Heimmannschaft der 3. Profiliga (12 Siege, 5 Remis, 2 Niederlagen). Die letzte Niederlage zuhause gab es gegen Erfurt - im Oktober 2011. Auch in dieser Spielzeit gab es zwei 2:1-Siege gegen die Stuttgarter Kickers und den SV Babelsberg sowie zum Auftakt ein 2:2 gegen Absteiger Karlsruher SC.

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Und: Das Team von Trainer Frank Schmidt sorgte vor einem Jahr im DFB-Pokal bundesweit für Furore. In der ersten Runde bezwang man in der 10.000-Zuschauer-Arena den SV Werder Bremen mit 2:1 nach 0:1-Rückstand, Sauter und Schnatterer drehten die Partie nach der Pause. Und in Runde zwei hielt man ein 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach, erst im Elfmeterschießen gewann der Champions-League-Teilnehmer mit 4:3.

Es wäre also keine Überraschung, wenn Heidenheim den VfL rausschmeißt, was sich auch in den Wettquoten niederschlägt: Bei fast allen Anbietern wird Heidenheim als leichter Favorit gehandelt.

VfL-Trainer Bergman vertraut im Pokal offenbar auf seine Zweitliga-Elf

Dabei hat ja auch der VfL durchaus gute Erinnerungen an den Pokal, war doch im Elfmeterschießen (5:3) auf den zuletzt schwächelnden Torwart-Kapitän Andreas Luthe in Rostock Verlass, gab es ein 4:1 in Unterhaching und dieses unglückliche 1:2 gegen Bayern.

„Es muss unser Ziel sein, in Heidenheim zu bestehen“, sagt Bergmann so kämpferisch wie respektvoll. Dabei setzt er wohl auf die gleiche Startelf wie gegen Dresden und Paderborn, auch im Kader gibt es keine Veränderungen. Christoph Kramer meldete sich gestern ebenso einsatzbereit wie der nach zwei Treffern für Slowenien vielleicht gestärkt vom Länderspiel zurückgekehrte Zlatko Dedic.

Wille also ist gefragt, hier wie dort im Heidenheimer Hochsommer-Hitzekessel. Und aus VfL-Sicht bleibt zu hoffen, dass Frank Schmidt, der Heidenheimer, nicht Recht behält. Er sagt: „Vielleicht entscheidet letztlich der Wille. Wir haben den absoluten Willen, dieses Spiel zu gewinnen.“