Bochum. Jonas Acquistapace hat sich beim Spiel des VfL Bochum in Köln keine schwerwiegende Verletzung zugezogen und will am Freitag schon wieder leicht trainieren. Zlatko Dedic ist schon in ordentlicher Verfassung.

Die wichtigste Diagnose gab es für den VfL erst nach dem Spiel, nach dem 3:1 bei Viertligist Viktoria Köln: Jonas Acquistapace, der in Normalform gesetzte Innenverteidiger, kam mit einer dicken Bandage davon. Der 23-Jährige hatte sich - ohne Fremdeinwirkung - kurz vor Schluss das Knie verdreht, humpelte vom Platz. Die genaue Untersuchung ergab aber keine gravierende Verletzung. Trotz gestern noch heftiger Schmerzen will er schon heute (10 Uhr) versuchen, wieder leicht zu trainieren.

Gastspieler Fejzulahi bekommt gegen Osnabrück eine letzte Chance

Während Acquistapace am Donnerstag ganz pausieren musste, wurde der Schweizer Gastspieler Sehar Fejzulahi weitgehend geschont nach seinem zweiten 90-Minuten-Einsatz für den VfL. In beiden Testspielen, gegen RWO und nun in Köln, ließ er fußballerische Klasse und ein „gutes Auge für die Mitspieler“ aufblitzen, so Sportvorstand Jens Todt. Bei Standards, bei Pässen in die Spitze habe er „Qualitäten“, sagt Trainer Andreas Bergmann. Allerdings zeigte sich in beiden Partien, dass er „gegen den Ball“, wie Bergmann anmerkte, an „Substanz“ zulegen müsste, deutlich sogar, um Tempo und Härte in der 2. Liga mitgehen zu können. Wobei man fairerweise sagen muss, das fast alle Bochumer noch körperliche Defizite haben.

Ein endgültiges Bild jedenfalls haben sich Bergmann und Todt, der Fejzulahi in Köln erstmals „live“ im Spieleinsatz sah, noch nicht gemacht. Hundertprozentige Überzeugung, die man sich ja selbst einfordert bei der Verpflichtung eines weiteren Spielers, klingt aber anders. Beim Drittligisten VfL Osnabrück soll der 27-Jährige am Samstag erneut begutachtet und dann als gut oder eben nicht gut genug beurteilt werden.

Dedic in ordentlicher Frühform

Holt man ihn nicht, hat man allerdings drei Möglichkeiten vertan, andere Varianten auszuprobieren. Mit Marc Rzatkowski auf der Zehn oder acht zum Beispiel, der auch auf dem linken Flügel zuletzt durchaus belebend aufspielte. Oder mit Alexander Iashvili, denn die weiteren Kandidaten - Leon Goretzka (Urlaub) und Faton Toski (verletzt) - fehlen ja. Der 34-jährige, schon jetzt unumstrittene Iashvili soll im Idealfall aber weiter vorne spielen in einem 4-4-2, als (hängende) Spitze, Stand jetzt: mit Zlatko Dedic.

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Der Slowene zeigte sich in den ersten Tagen nach seiner Rückkehr aus Dresden, wo er eine erfolgreiche Saison hingelegt hat, für die Kürze der Zeit in ansehnlicher Verfassung. In Oberhausen bediente er mustergültig Iashvili vor dem 2:0, in Köln traf er doppelt, wichtiger: Sein Selbstbewusstsein ist offensichtlich. Im Gegensatz zu dem von Nika Gelashvili. Kevin Scheidhauer, der erstmals sein Potenzial andeutete, ist noch nicht so weit, die weiteren Stürmer Daniel Engelbrecht, Selim Gündüz und Mirkan Aydin sind derzeit verletzt bzw. im Aufbautraining.